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Space Usagi

In der fernen Zukunft, in noch ferneren Welten… treffen wir auf alte Tugenden und bekannte Charaktere.

Space Usagi2024 wird sich das Debüt von Stan Sakais langohrigem Ronin zum sage und schreibe 40. Mal jähren – es darf als Glücksfall und Segen betrachtet werden, dass der Meister seiner Schöpfung treu bleibt und damit einen der Werte, um die sich seine Geschichten immer wieder drehen, auch selbst hochhält. Nichtsdestotrotz braucht aber auch ein genialer Geist Ablenkung und etwas Urlaub von dem erzählerischen Korsett, das ein im 17. Jahrhundert angesiedeltes Szenario bei aller künstlerischer Freiheit mit sich bringt. Im konkreten Fall fällt der Apfel aber gar nicht so weit vom Stamm, denn bei "Space Usagi", das in einem besonders umfangreichen Band endlich auch in deutscher Übersetzung vorliegt, handelt es sich um die Erlebnisse eines Nachfahren von Miyamoto Usagi.


Dieser trägt den gleichen Namen wie er und folgt denselben Prinzipien, wie sie einst die Samurai verkörperten. Daher verwundert es kaum, dass er seinem Eid nachkommt, den jungen Anführer des Hirohoshi-Clans zu beschützen, nachdem dessen Vater durch einen seiner eigenen Gefolgsleute verraten wird. Fürst Kiyoshi soll die Prinzessin des verbündeten Mino-Clans heiraten, um die Allianz gegen das feindliche Kajitori-Reich zu stärken, überdies ist er als Einziger im Besitz wertvoller Informationen, die es um jeden Preis zu schützen gilt. Als er seine Mission antritt, ahnt Usagi noch nicht, dass neben heftigen Kämpfen auch Tragik auf ihn wartet, die sprichwörtlich auch nicht vor seinem Herz haltmacht.


Mehr sei an dieser Stelle gar nicht mehr verraten, denn die fast 300 Seiten sind ein weiterer Leckerbissen, dem man geradezu anmerkt, wie viel Spaß Stan Sakai dabei gehabt haben muss, seine in gewisser Hinsicht epischste Geschichte überhaupt auf das Papier zu bringen. Hier gehen Samuraiwerte und Schwertkämpfe mit futuristischer Technik und Schlachten im Weltall ebenso eine unterhaltsame Verbindung ein wie sorgsam eingestreute emotionale Passagen mit altbekannten Gesichtern – bis hin zu Gen, der in dieser Space Opera den Han Solo gibt. Abgerundet mit zwei Kurzgeschichten sind die abgedruckten, jeweils dreiteiligen und von 1992-1996 erschienenen "Space Usagi"-Miniserien für Fans ohnehin ein Muss und für alle anderen eine (weitere) fantastische Möglichkeit, um sich auf "Usagi Yojimbo" anfixen zu lassen.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Dantes Verlag




 


 
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