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TYLER

12.11.2004, FLEX (WIEN)
tyler2 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Neugierde war es, welche mich veranlasst hat, zu Fuß vom WUK ins Flex zu pilgern und dort sechs Euro zu löhnen, obwohl ich mir durch die Konzertkarte der im WUK spielenden Band den Eintritt zu der anschließend stattfindenden „Crossing All Over“-Party erspart hätte. Die Frage: Wer sind TYLER und wie klingen sie? Außerdem, wie oft zahlt man für eine Band, deren Musikvideo auf GoTV nicht nur nach Mitternacht gezeigt wird, läppische sechs Mäuse? Also schnell das Gepäck abgegeben, in Nähe der Bühne auf den Boden gesetzt, und nach ein paar Minuten konnte es los gehen. Die Band erschien und füllte den Raum mit solider neuer Rockmusik. Meine Vorkenntnisse: Eine vage Erinnerung an ein ziemlich cooles Musikvideo mit einem Fetzen des Refrains in meinem Kopf. Aber ich muss sagen, Österreich ist musikalisch doch nicht so unfruchtbar, wie trübselige Zeitgenossen dann und wann gerne behaupten. Gut, womöglich erinnert es von der Wuchtigkeit her ein wenig CREED oder SEETHER (die Liste lässt sich beliebig fortsetzen). Aber wenigstens haben wir hier Leute, die nicht wie Schaufensterpuppen auf der Bühne herumstehen, sondern denen man die Professionalität sozusagen zehn km gegen den Wind ansieht, die musizieren können, und einen Sänger, der auch wirklich singen kann. Und zwar gut singen kann, was bei manchen Sängern, vor allem live, ja nicht so selbstverständlich ist, ganz besonders, wenn sie sich altersmäßig noch in der unteren Hälfte der Zwanziger befinden. Etwas mehr Nähe wäre in der Bühnenpräsenz trotzdem angenehm gewesen, denn auch, wenn man den Musikern ansieht, dass genau dies ihr Revier ist, ein bisschen Show gehört einfach dazu. Und bitte, keine englischen Ansagen, denn egal wie schön diese Sprache ist, wenn man, genau wie ein Großteil des Publikums, Deutsch als Muttersprache spricht, dann ist das einfach nur peinlich. Unterhaltsam dagegen Zwischenrufe einiger Leute, welche offensichtlich keine Unbekannten für die Band sind. Und die kichernden, Spaghettiträgerleiberl tragenden, allesamt unter 1,60m großen Mädchen rechts vor mir waren auch irgendwie niedlich.

Agnes Wieninger
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