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Audiobook-Review: Sherlock Holmes & Co. 2 (Romantruhe Audio)

Professor Dr. Dr. van Dusen stellt wieder einmal unter Beweis, dass kein Rätsel zu knifflig und kein Gauner gerissen genug ist um der Denkmaschine zu widerstehen.

In der zweiten Folge der noch jungen neuen Krimireihe begibt sich ein weiteres bekanntes Detektivgespann auf Spurensuche. Die Rede ist von niemand Geringeren als Professor Dr. Dr. van Dusen und seinem getreuen Chronisten, den Journalisten Hutchinson Hatch. Neben Sherlock Holmes dürfte die Denkmaschine wohl einer der bekanntesten Ermittler sein, der das Medium des Hörspiels bereichert. Bevor van Dusen an dieser Stelle mit dem "zerbrochenen Armreif" seine gelungene Rückkehr feierte, brachte es die Figur des Autors Jacques Futrelle auf insgesamt 77 Einsätze. Zunächst im Auftrag von RIAS Berlin, später im Auftrag des Deutschlandradios, allerdings fanden bei den zwischen 1978 und 1999 entstandenen Rundfunkhörspielen nur zwei der Originalerzählungen des Autors Verwendung. Über 40 weitere Geschichten aus der Feder Futrelles blieben unberücksichtigt – ein Pool hervorragender Geschichten, den Markus Winter für die neue Reihe zu nutzen gedachte. Beim ersten zu vertonenden Fall fiel die Wahl auf "Der zerbrochene Armreif", eine Art Blaupause für viele weitere Geschichten mit Professor van Dusen in der Hauptrolle.


Im Mittelpunkt steht der Diebstahl eines scheinbar wertlosen Schmuckstücks, um den sich, je weiter die Ermittlungen voranschreiten, immer neue geheimnisvolle Rätsel zu ranken scheinen. Doch so viel sei bereits an dieser Stelle verraten: Kein Rätsel ist der Denkmaschine auf Dauer gewachsen. Der Plot des vorliegenden Hörspiels ist gut durchdacht und bietet dem Hörer einen spannenden Krimi zum Miträtseln. Keine Aufgabe dürfte bei dieser Produktion so schwierig gewesen sein wie die Besetzung der beiden Hauptfiguren. Wem sollte die schwierige Aufgabe zufallen, das Genie mit seiner überheblichen und arroganten Art zum Leben zu erwecken? Die Wahl fiel auf Martin Kessler, der Professor van Dusen zu einem würdigen Auftritt verhilft. Kessler spielt die Rolle nicht nur, er lebt sie. Die hochkarätige Besetzung des Professors ist aber auch gleichzeitig der große Knackpunkt. Die Stimme Martin Kesslers ist derartig markant, das man fast nicht umhin kommt, zwangsläufig sofort an Nicolas Cage zu denken, den Kessler seit langem synchronisiert. Eine Assoziation, die man beim Hören nur schwer verdrängen kann.


Bei der Wahl der Stimme von Hutchinson Hutch kann man nur eins sagen: Alles richtig gemacht. Norbert Langer ist mit seiner sympathischen und ausdrucksstarken Stimme einfach die ideale Wahl. Alle anderen Rollen sind, wie bei dieser Reihe gewohnt, ebenfalls mit bekannten Sprechern besetzt, die wie nicht anders zu erwarten, eine ordentliche Arbeit abliefern. Die Abmischung sowie die Wahl der Geräusche sind wieder ausnahmslos gut gewählt, lediglich das in einigen Musikstücken auftauchende Westernmotiv passt nicht wirklich zur Story des Hörspiels. Das Cover ist wie bereits bei der ersten Folge ein schlichtes schwarzweißes Foto, auf dem ein zerbrochener Armreif abgebildet ist. Minimalistisch aber passend. Zum guten Schluss noch ein paar Worte zum vorliegenden Booklet: Die Aufmachung und die enthaltenen Hintergrundinformationen sind absolut vorbildlich und viele Produkte der Konkurrenz können sich hier ein dicke Scheibe abschneiden! Auch der zweite Fall dieser Reihe weiß zu gefallen und bietet jedem Fan der klassischen Detektivgeschichte kurzweilige Unterhaltung. Allerdings fällt diese Story, im Gegensatz zu ihrem Vorgänger, ein wenig ab. Nichtsdestotrotz feiert auch das zweite Ermittlergespann dieser neuen Serie einen gelungenen Einstand. Hoffentlich ist dieser Serie ein langes Leben beschieden, dem geneigten Krimifan wäre es zu wünschen.



# # # Oliver Fleischer # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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