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Comic-Review: Sin City 5 (Cross Cult)

Die Schergen eines Mafiadons haben bei einem ihrer schmutzigen Jobs einige Male danebengezielt. Und was das bedeutet, machen ihnen Dwight und Miho schnell und schmerzhaft klar.

(C) Cross Cult Verlag / Sin City 5 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWährend Robert Rodriguez Filmfreunde weiterhin auf den Nachfolger zu "Sin City" warten lässt und zuerst "Spy Kids 4" angegangen ist, hat sein Regiepartner Frank Miller zwischenzeitlich neues Material in der Mache. In der Erstausgabe der neu gestarteten, legendären Anthologie "Dark Horse Presents" findet sich eine achtseitige Preview seines neuen, heißerwarteten "300"-Prequels "Xerxes". für dessen Leinwandadaption Zack Snyder ("Watchmen") bereits Interesse angemeldet hat. Man darf also mehr als gespannt sein, wie und wann Miller nach dem Fiasko "The Spirit" auf die große Leinwand zurückkehren wird. In der Zwischenzeit beglückt uns Cross Cult mit neuen Covers für die Neuauflage aller sieben "Sin City"-Bände, nachdem mehrere von ihnen bereits vergriffen sind und teils weit über dem Coverpreis gehandelt werden. Eine willkommene Gelegenheit also, um des Meisters faszinierende Saga erneut zu entdecken.


Im fünften Band begegnen wir mit Dwight einem alten Bekannten wieder, schließlich hat er gemeinsam mit den verbündeten Altstadt-Mädels bereits in "Das große Sterben" für einen ordentlichen Bodycount gesorgt. Diesmal erleben wir ihn als Fahrer eines klapprigen Käfers, der ihn zum Schauplatz einer tödlichen Schießerei führt. Ein Politiker mit mächtig Dreck am Stecken ist hier von dutzenden Kugeln durchsiebt worden – doch was das mit unserem Protagonisten zu tun hat, erfahren wir zunächst nicht. Erst langsam lüften sich die Schleier im Laufe der "Ermittlungen" Dwights im Milieu, stets begleitet von Miho, der jungen Dame mit tödlicher Präzision. Die Handlanger eines Mafiabosses werden zwangsweise zu Passagieren einer Autofahrt, die beim Anwesen des Dons ihr Ende findet. Abgerechnet wird am Schluss, und nur soviel sei verraten: Dwight kann sich über ein neues Auto freuen.


"Familienbande", im Original noch passender mit "Family Values" betitelt, ist mit insgesamt 128 Seiten der kürzeste der "Sin City"-Reihe. Das bedeutet keinen Qualitätsverlust, vielmehr läuft Millers Erzählung zu keiner Zeit Gefahr, aus dem Ruder zu laufen. Sie schreitet zügig voran und beschert uns wieder einige grandiose Splashpages, hauptsächlich wenn Miho ans tödliche Werk geht. Einzig die seltsamen Denkblasen einzelner Nebencharaktere fallen störend auf, da sie relativ überflüssig sind und nichts zur Handlung beitragen. Das ist dann aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den man vorbringen kann. Ansonsten reiht sich "Familienbande" anstandslos in den "Sin City"-Kanon ein und sorgt für kurzweiliges Vergnügen.



# # # Andreas Grabenschweiger # # #





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Strikter Kaufbefehl.
Wer nicht nur sein Schimpfwortvokabular aufpolieren, sondern auch eine verteufelt lustige Geschichte voll Blasphemie und Zynismus lesen will, sollte (wieder) zugreifen.
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