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Jack Wolfgang 2

Wie sichert man sich einen Nobelpreis? Entweder durch hervorragende Leistungen oder durch die Beseitigung potentieller Konkurrenten um die Auszeichnungen.

(C) Schreiber & Leser / Jack Wolfgang 2 / Zum Vergrößern auf das Bild klicken"Jack Wolfgang kehrt zurück!", so lautete die Ankündigung am Schluss des Auftaktbands mit den ebenso kulinarischen wie bleihaltigen Abenteuern des Titelhelden, der unter dem Deckmantel eines Restaurantkritikers rund um den Globus gefährliche Aufträge für die CIA ausführt. In der kürzlich von Schreiber & Leser vorgelegten Fortsetzung treffen wir ihn bei einer Mission im Vorderen Orient wieder, in deren Rahmen er in schwere Bedrängnis gerät und von seinen Häschern ordentlich unter Feuer genommen wird. Wie gut, dass da Flux Delivery Abhilfe schaffen kann: Der Lieferdienst ist mittels einer umfangreichen Brieftaubenflotte in der Lage, jedes Paket binnen 20 Minuten zuzustellen, und das weltweit – dagegen stinkt sogar jeder noch so kühne Drohnentraum von Jeff Bezos gewaltig ab.


Mit dem in Empfang genommenen Schießeisen kann Jack die Lage zu seinen Gunsten wenden, aber das ist in weiterer Folge nicht die einzige Gelegenheit, bei der er den Service des von Lord Horace Beckett gegründeten Unternehmens in Anspruch nimmt. Besagter Täuberich jedoch, seines Zeichens reichster Vogel der Welt, hat besonders extravagante Ambitionen weit über das Anhäufefn von Reichtümern und Kundeninformationen hinaus: Er will nicht nur den Nobelpreis für Wirtschaft, sondern bizarrerweise auch jenen für Physik und lässt die potentiellen Rivalen einfach von einem in der kriminellen Halbwelt gefürchteten Wollhalsstorch namens Pieter-Jan Glock liquidieren. Im Auftrag der CIA nimmt Jack sogleich die Fährte auf, die zu einer speziellen Agentur für Killer führt.


Es ist äußerst amüsant zu verfolgen, wie Stephen Desberg und Henri Reculé den realen Wahnsinn unserer sozialen, politischen und wirtschaftlichen Realität über das offensichtliche Agentensetting hinaus auf die Schippe nehmen. Der zweite Band von "Jack Wolfgang" befasst sich auf den zweiten Blick mit den gefährlichen Auswüchsen, die der Datenhunger eines gewissen global tätigen Händlers mit der Tendenz zu steuervermeidendem Geschäftsgebaren zeitigen kann, funktioniert aber vordergründig einfach auch nur als Funny-Pendant zu den verrückten Plänen allseits bekannter Gegner von 007 oder als Test, wie viele spaßige popkulturelle Referenzen an andere anthropomorphe Figuren sich in 60 Seiten Handlung mehr oder weniger auffällig unterbringen lassen.




 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Schreiber & Leser




 

 
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