Auch Hawkeye ist mittlerweile ein Pensionist, doch als er erfährt, dass sich sein Zustand verschlechtern wird, bricht er zu einem letzten großen Rachefeldzug auf.
Offenbar kommen alte Säcke mit kampfeslustiger Vergangenheit gut beim Zielpublikum an und womit ein
alternder Vielfraß punkten kann, wird ja auch bei einem ebenso betagten Bogenschützen funktionieren. Und genauso ist es. Schon in der ersten Story "Auge für Auge" wird die postapokalyptische Wüste, die vormals Amerika war, zum Schauplatz eines blutigen Kampfes. Clint Barton, früher auch Hawkeye genannt, hat das Superheldendasein vor über 40 Jahren an den Nagel gehängt.
Warum auch nicht? Schließlich ist er einer der wenigen Überlebenden der Niederlage der Avengers und der Aufteilung Amerikas zwischen den Superschurken. Der frühere Held fristet ein trauriges Dasein, das bald noch trauriger wird, da ihm der völlige Verlust des Augenlichts droht. Doch bevor das geschieht, staubt der in die Jahre gekommene Ex-Held seinen Bogen noch einmal ab, spannt die Sehne und macht sich daran seine ehemaligen Weggefährten zu rächen. Das wird blutig...
Der Einstand Hawkeyes in der von Mark Millar kreierten Dystopie kann sich sehen lassen, kommt die skrupellose Tour de Force durch das finstere, hoffnungslose Amerika doch einem Wirbelsturm an Gewalt gleich. Ohne Gnade metzelt Clint einen Verräter nach dem anderen nieder, wobei er auf Schritt und Tritt von einem noch bösartigeren Bullseye versorgt wird. Schnell, bedrückend und mit überraschend brutaler Vehemenz wird Old Man Hawkeye zum Rächer seiner ehemaligen Gefährten. Nur dass er damit 45 Jahre gewartet hat, bis seine Sehkraft nachlässt, mutet etwas seltsam an.