Die unmittelbare Gefahr ist abgewendet, doch nicht alle sind mit Ricks jüngsten Entscheidungen einverstanden.
Nach dem dramatischen Massenansturm von Zombies, der die Gemeinschaft um Rick Grimes an den Rand der Vernichtung gebracht hat, steht nun eine schwierige Gratwanderung zwischen der Trauer um die ums Leben Gekommenen und den dringend nötigen Wiederaufbau an. Sein Entschluss, Negan freizulassen, nachdem dieser ihm sogar das Leben gerettet hat, sorgt für Unmut bei Dwight, der überraschend selbst einen Führungsanspruch erhebt. Doch auch Maggie, dessen Mann Negan bekanntlich auf grausame Art tötete, misstraut dem nun ins Exil geschickten ehemaligen Anführer der Erlöser und lässt ihn insgeheim beschatten.
Ihrem Bemühen, die Anhöhe nach den erlittenen Schäden wieder auf Vordermann zu bringen, schließt sich Carl an. Ein Abschied, der Rick zumindest nicht so schwer fällt wie jener von Andrea. Nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb der desolaten Mauern von Alexandria kündigen sich Veränderungen an, allen voran in der Kommunikation mit weiteren Überlebenden. Ein Spähtrupp wird nämlich losgeschickt, um Kontakt mit der Gruppe um Eugenes ominöser Rundfunk-Bekanntschaft Stephanie aufzunehmen – mit ungewissem Ausgang.
Nachdem sich Robert Kirkman zuletzt dazu veranlasst sah, den Tod von Andrea zu rechtfertigen ("Es tut mir leid"), dominieren diesmal erwartungsgemäß ruhigere Töne, die vor allem zu teilweise lange überfälligen Aussprachen genutzt werden. Mit Juanita "Princess" Sanchez, die diesmal auch vom Cover lacht, feiert außerdem eine neue Figur ihr Debüt, die zunächst wohl nicht nur Michonne Rätsel aufgibt. Es wird spannend zu sehen, was Kirkman nicht nur mit ihr vorhat, angesichts der US-Ausgabe 175, die sich im nächsten Band des von Charlie Adlard wie gewohnt superb gezeichneten Survival-Longsellers findet.