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Nordische Mythen & Sagen 1

Dank Neil Gaiman, P. Craig Russell und einer Topriege an Comic-Kreativen gerät die Lehrstunde in Sachen nordischer Götter zur wunderbar unterhaltsamen Lektüre.

Nordische Mythen & Sagen 1Nicht zuletzt seine durch Chris Hemworth verkörperten Leinwandauftritte im milliardenschweren "MCU" könnten zu der Annahme verleiten, dass Marvel das Monopol innehat, wenn es um die popkulturelle Bearbeitung der vielfältigen nordischen Erzählungen rund um Thor geht, von den zahlreichen anderen Bewohnern Asgards und den übrigen acht Reichen der Welt nach den Vorstellungen aus alten Zeiten ganz zu schweigen. Den Gegenbeweis tritt der erste Band von "Nordische Mythen & Sagen" an, der das 2017 erschienene Buch "Norse Mythology" von Neil Gaiman in Panelform adaptiert. In Sachen Götter bürgt der britische Starautor (Stichwort "American Gods") bekanntlich für höchste Qualität und hat für das in den USA bei Dark Horse erscheinende Projekt einmal mehr seine rechte Comic-Hand rekrutiert.


P. Craig Russell kümmert sich um die Umsetzung sowie Layoutvorgaben für die beteiligten und selbstverständlich handverlesenen Spitzenkräfte und schwingt auch selbst den Zeichenstift. Sowohl der (aus einem "Free Comic Book Day 2020"-Heft stammende) Prolog als die erste Story "Yggdrasil und die neun Welten" stammen von ihm und präsentieren die Grundfesten, auf dem das Weltbild der Nordmänner einst ruhte (wie sich Stan Lee und Jack Kirby das Ganze vorstellten, lässt sich übrigens hier nachlesen). Nicht minder hochkarätig geht es weiter, denn im Anschluss verleiht kein Geringerer als Mike "Hellboy" Mignola der Geschichte um Odins verlorenes Auge im Austausch gegen ein äußerst wertvolles Gut seinen minimalistischen Edelschliff.


Doch auch die übrigen Ausflüge in und um Asgard bürgen für wahrhaft göttliches Vergnügen: Mit Jerry Ordway gestaltet eine weitere Legende des Comic-Business das Kapitel "Die Schätze der Götter", bei dem der zwielichtige Loki durch seine eigenen Machinationen ebenso gehörig ins Schwitzen kommt wie beim von Piotr Kowalski nicht minder ansehnlich gezeichneten Schilderung eines Mauerbaus, der die Bewohner Asgards mehr kosten könnte als ihnen lieb ist. "Die Kinder Lokis" von David Rubín ("Sherlock Frankenstein und die Legion des Teufels") und "Freyas ungewöhnliche Hochzeit" von Jill Thompson komplettieren den Reigen an Einblicken in den hohen Norden. Und wer Neil Gaiman kennt, darf sich darüber freuen, dass es neben all dem Drama auch immer wieder mal Momente zum Schmunzeln gibt.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Splitter Verlag




 


 
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