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Phantastische Geschichten 4

Aus heiterem Himmel wird Eve von ihrer Arbeit an einem ehrgeizigen Projekt entbunden und gebeten, die unerledigte Arbeit eines Kollegen zu Ende zu führen.

Phantastische Geschichten 4Die Zeit drängt, denn die Arbeiten an dem Staudamm, der die Großregion New York und Boston mit Wasser und Strom versorgen soll, ruht seit Jahrzehnten. Widerwillig bricht Eve nach Arkham auf, um sich einen Eindruck von der Situation vor Ort zu verschaffen. Tatsächlich ranken sich eine Menge Geschichten um die Region, in der der Stausee entstehen soll. Welches Geheimnis birgt die karge Heidelandschaft, die seit einem Meteoriteneinschlag vor vielen Jahrzehnten jeglichen Lebens beraubt wurde? Wofür fürchten sich die Bewohner der umliegenden Gemeinden? Eve ist fest entschlossen, das Rätsel der menschenleeren Ödnis zu lüften. Die engagierte Landvermesserin ahnt nicht, mit welchen im Verborgenen lauernden Mächten sie sich anlegt.


Einmal mehr wendet sich Oliver Döring einer Geschichte von H. P. Lovecraft zu. Dieses Mal ist seine Wahl auf einen absoluten Klassiker gefallen, der hier im modernen Gewand erstrahlt. Döring verlegt die Handlung in die Gegenwart, was problemlos möglich ist, denn der Kern der Story ist zeitlos und entfaltet auch so sein gesamtes grauenvolles Potential. Nahezu von der ersten Minute an verströmt diese Produktion ein unterschwelliges Gefühl von Grauen und Horror, das sich im weiteren Verlauf immer weiter steigert, bis endlich das gesamte Ausmaß der unheimlichen Ereignisse im Hinterland von Arkham vor einem liegt. Natürlich verzichtet Oliver Döring auch bei "Die Farbe aus dem All" nicht gänzlich auf sein unnachahmliches Markenzeichen, seinen Hörspielen ein pompöses Soundgewand zu spendieren, allerdings ordnen sich die Effekte hier der Geschichte unter und blitzen genau dort auf, wo sie erforderlich sind, dann aber wie gewohnt in absoluter Breitbandmanier.


Die Geschichte wird geradlinig sowie ohne Längen inszeniert und schafft mühelos das, was man von ihr erwartet, nämlich eine wohlige Gänsehaut zu zaubern. Tatsächlich gelingt es etwas absolut Visuellem wie einer Farbe eine akustische Entsprechung an die Seite zu stellen – eine Aufgabe, der sicherlich nicht alle Regisseure gewachsen sind. Die Dialoge wurden ordentlich entstaubt und wirken authentisch und zeitgemäß, sodass es einem nicht schwerfällt sich ein mögliches Szenario wie das hier geschaffene vorzustellen. Neben "Die Farbe aus dem All" erwartet den Hörer übrigens noch eine weitere Kurzgeschichte von Lovecraft, die es ebenfalls in sich hat.


Marieke Oettinger schlüpft in die Rolle von Eve Jackson. Schnell bekommt man den Eindruck einer jungen, selbstbewussten Frau, die an ihre Arbeit und ihr Können glaubt und jedes Problem zu lösen vermag. Doch die scheinbar makellose Fassade bekommt zunehmend Risse, je mehr sich Eve mit den Ereignissen der Vergangenheit befasst, desto stärker hält der Wahnsinn Einzug in ihr scheinbar rationales Leben. Marieke Oettinger gelingt es, den voranschreitenden Verfall und die Konfrontation mit dem Unfassbaren in ihre Stimme einfließen zu lassen. Eine überzeugende Leistung. Das gilt auch für die vielen anderen bekannten Sprecher, die an ihrer Seite agieren, wie etwa Uwe Büschken, Till Hagen, Asad Schwarz und Douglas Welbat. "Die Farbe aus dem All" schafft es mühelos, die hohe Qualität der Reihe zu halten und ihr eine weitere Perle hinzuzufügen!


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Imaga


 
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