Familiär – mit diesem Wort lässt sich der exklusive Showcase von CITY AND COLOUR im Berliner Privatclub auf den Punkt bringen. Inzwischen fast ausschließlich mit Band unterwegs, begab sich Dallas Green zum ersten Mal seit langem wieder allein nur mit seiner Gitarre auf die Bühne – was seiner Musik nach wie vor am Besten steht. Knapp eine Stunde lang verzaubert er mit seiner außergewöhnlichen Stimme und Ausstrahlung die maximal 200 glücklichen Zuschauer. Durch die intime Atmosphäre des Konzerts wirken die gefühlvollen Songs mit ihren wehmütigen, oft schon düsteren Texten noch persönlicher.
Dass bei soviel Melancholie und Empfindsamkeit nicht einmal ein Hauch von Kitsch mitschwingt, hat Green vielleicht auch seiner Hardcore-Historie mit der Band ALEXISONFIRE und seinen zahlreichen Tattoos zu verdanken, vor allem aber seiner unglaublich sympathischen und authentischen Erscheinung. Trotz durchklingender Erschöpfung zeigt sich der Singer-Songwriter gewohnt nahbar und redselig, plaudert über Interviews und Halloween-Kostüme.
Musikalisch besteht der Abend vorrangig aus uns ans Herz gewachsenen Hymnen wie "Save Your Scissors", "Comin` Home" oder "What Makes A Man". Doch auch einige wenige neue Songs seines im Juni erscheinenden vierten Studioalbums "The Hurry and The Harm" haben ihren Weg auf die Setlist gefunden – begleitet von dem immer wieder gern gegebenen Hinweis, dass man nicht alles mitfilmen muss, nur weil ein Handy das heutzutage kann:
"Contrary to the belief you don`t have to film everything! It`s pretty cool to go home and have a memory. Just saying." Thanks for this great memory, Dallas! Just saying ...
# # # Text & Fotos: Sandy Worm # # #