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James Bond Stories 1

Wenn sich zwei streiten (respektive umbringen wollen), freut sich der Dritte – in diesem Fall eine skrupellose Terrororganisation.

James Bond Stories 1Seit die Comic-Lizenz zu unserem liebsten Geheimagenten im Auftrag Ihrer Majestät beim US-Verlag Dynamite eine neue Heimat gefunden hat, sind schon einige Jahre und via Splitter auch in deutscher Übersetzung ein ganzes Dutzend an Sammelbänden ins Land gezogen. Nachdem zuletzt im Rahmen von "James Bond Origin" die Anfänge von 007 geschildert wurden, knüpfen die "James Bond Stories" nun wieder an die bewährte Herangehensweise der Neuinterpretation bekannter Motive und Charaktere an. Mit dem Titel "Oddjob", der den vorliegenden Band ziert, ist Kennern eigentlich schon alles verraten, wer dabei im Mittelpunkt steht: In der an ikonischen Gegenspielern wahrlich nicht armen Bond-Historie nimmt Oddjob, der Handlanger von Auric Goldfinger, eine prominente Rolle im Herzen vieler Fans ein.


Hier ist es allerdings ein älterer Agent des MI6, der vor 30 Jahren mit dem gefährlichen Hutträger aneinandergeriet und von ihm in den Rollstuhl verfrachtet wurde. Und ausgerechnet mit einem gewissen John Lee, der dieselbe Kampftechnik benutzt und für den südkoreanischen Geheimdienst arbeitet, muss sich nun Bond herumschlagen. Beide sollen einen russischen Schmuggler erwischen, der der Terrororganisation ORU einen ominösen Koffer anbietet. Das Problem dabei: 007 hat die Lizenz zum Töten, sein Gegenüber will die Zielperson jedoch leben haben. Während man folglich einander beharkt, vereinbaren die jeweiligen Vorgesetzten eine Zusammenarbeit, aber Vertrauen zu schöpfen zu einem Mann, der ihn gerade eben noch umbringen wollte, fällt Bond verständlicherweise dann doch schwer.  


Die erste Hälfte des von Greg Pak ("Planet Hulk") verfassten Zwölfteilers lässt sich nicht lumpen, wenn es um unerwartete Wendungen geht. Die Motivation von John Lee wird zwar aufgeklärt, schürt aber bei den Lesern ebenso Misstrauen wie bei 007, schließlich bleibt trotz zarter Anflüge von Buddy Comedy der schurkische Charakter des originalen Oddjob immer noch im Hinterkopf. Nicht nur das macht die Lektüre wunderbar kurzweilig, sondern auch der bewährte Witz, die eine oder andere Actioneinlage und der zu keiner Zeit aufgesetzt wirkende Retrocharme, der die Handlung umgibt. Ein kleiner Wermutstopfen ist lediglich, dass der Zeichnerwechsel nach den ersten drei Kapiteln deutlich ins Auge sticht und Stephen Mooney zwar weiß Gott keine schlechte Arbeit abliefert, aber im Vergleich zu Marc Laming nicht ganz mithalten kann.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Splitter Verlag


 
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