Abgesehen von der ersten klassischen Inkarnation unter den kreativen Fittichen von Stan "The Man" Lee und Jack "The King" Kirby ist es wohl der rekordverdächtige Run des legendären Peter David, der den Höhepunkt schlechthin in der Geschichte von Marvels großem Grünen darstellt. Mit "The Incredible Hulk" 331 – übrigens dem zweiten Heft der Serie, das damals von einem gewissen Todd McFarlane gezeichnet wurde – begann er seine zwölfjährige Strecke für Bruce Banners Alter ego, die erst kurz vor der Jahrtausendwende endete.
2006 übernahm Newcomer Greg Pak das Ruder und sorgte mit "Planet Hulk" für eine denkwürdige Story, die den Charakter in der Gunst der Fans wieder ordentlich steigen ließ. Darin wurde der Hulk von den sogenannten Illuminati ins All verfrachtet, um ihn von der Erde fernzuhalten und auf einem anderen, einsamen Planeten Frieden finden zu lassen. Sakaar ist allerdings sehr wohl bewohnt und stöhnt unter der Knute des gnadenlosen Roten Königs. Der grüne Goliath landet zunächst als Gladiator in der Arena, um sich kurze Zeit später mehr als widerwillig an der Spitze der sich rund um den "Sakaarsohn" formierenden Rebellenbewegung wiederzufinden.
Nicht nur die Tatsache, dass sie mit einer
gleichnamigen Zeichentrickadaption geadelt worden ist, spricht für die Klasse von Greg Paks Geschichte. Die dargebotene Prämisse, den Hulk kurzerhand auf einen Planeten zu versetzen und als Gladiator kämpfen zu lassen, entwickelt sich vom vorgeblich simplen Allerwelts-Plot zum großen Drama, das alle Emotionsspektren gleichermaßen bedient: Wut, blinder Hass, Trauer, Schuld und Sühne, Liebe und Kämpfe in epischen Ausmaßen. Unter anderem von Carlo Pagulayan und Aaron Lopresti vorzüglich gezeichnet, ist diese in Band 23 von Hachettes Marvel-Sammlung abgedruckte erste Hälfte von "Planet Hulk" ein klares Must-read.