Toni lässt es sich nicht nehmen, ihrem Bruder sogar aus dem Jenseits heraus beizustehen.
Seinem neuesten Opfer verdankt der Esskräfte sammelnde Vampir, der seit dem Beginn von "Chew" sein Unwesen treibt, bekanntlich den unbändigen Zorn von Tony Chu – hat der Bösewicht doch seine Zwillingsschwester Toni auf dem Gewissen und ihn dadurch in eine tiefe Depression gestürzt. Eine echte Chu lässt allerdings nicht locker, sogar wenn sie tot ist, und so erfahren wir mehr über die Aktivitäten von Toni im Vorfeld ihres absehbaren Todes, die es ihrem Bruder nun ermöglichen, durch den Verzehr ihres Zehs Informationen über ihren Mörder zu erlangen.
Aber auch seine Freundin Amelia und Tochter Olive versuchen, den lustlosen FDA-Ermittler wieder auf die Beine zu bekommen. Mit seinem Ausweis gelangen sie in ein geheimes Forschungslabor, wo sich eine dringend benötigte Zutat für ein spezielles Gericht befindet, das es Tony vorzusetzen gilt. Und dieses hat es in sich, schickt es ihn doch auf einen LSD-ähnlichen Ermittlungstrip, auf den bei Gelegenheit auch noch Agent Colby aufspringt. Der Kollege war in der Zwischenzeit nicht untätig, schließlich verdankt ihm Mason Savoy seine Flucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis.
Als würden die vielen köstlichen Scherze in Form diverser Hinweisschilder und Beschriftungen im Hintergrund das Zwerchfell nicht ohnehin schon genügend massieren, schüttelt John Layman in "Familienrezepte" viele weitere herrliche Momente zwischen den handelnden Figuren aus dem Ärmel. Nicht nur das Wiedersehen mit den Hoschis (aus
Band 6) und der Gallusbeere von Yamapalü (aus
Band 2) verdeutlicht, dass die Handlung von "Chew" wie ein perfektes Uhrwerk abläuft und nichts dem Zufall überlassen wird. Geschmackvolle Comic-Kunst von vorne bis hinten, vom famosen Rob Guillory wie immer wunderbar illustriert!