Was ist besser, als im Knast zu versauern? Ein großes Ding drehen. Was aber nicht so einfach ist, wenn damit der Aufenthalt in einem Spukhaus verbunden ist.
Nachdem sein letzter Coup ein katastrophaler Reinfall war, bei dem sein gesamtes Team das Zeitliche gesegnet hat, sitzt Jackson Winters hinter Gittern und erwartet sich nicht mehr viel von seiner Zukunft. Die düstere Perspektive hellt sich allerdings auf, als die resolute Killerin Anderson Lake vorbeischaut und ihn mit Waffengewalt befreit, um ihn zu seinem neuen Auftraggeber zu bringen. Dieser trägt den klingenden Namen Markus Schrecken und ist ein steinreicher Adeliger mit einem Faible für okkulte Artefakte.
Für eine üppige Summe, um seinen Lebensabend zu genießen, heuert er Winters an, aus einem stadtbekannten Spukhaus einen Geist zu stehlen, um ihn seiner Sammlung hinzuzufügen. Ein reichlich obskurer Auftrag, für dessen Erledigung unser Meisterplaner eine Crew nicht minder seltsamer Charaktere zusammentrommelt, und sich bei Tageslicht in das Haus begibt. Zunächst sollen nur die örtlichen Begebenheiten der alten Gemäuer erforscht werden, doch schnell ist klar, dass übel gelaunte Geister keine Lust haben, auf den Anbruch der Nacht zu warten, um aktiv zu werden.
Was Panini marketingtechnisch als Mischung zwischen „Ocean's Eleven' und „The Shining' anpreist, ist ein vom hierzulande (noch) weniger bekannten Joshua Williamson wunderbar knackig inszeniertes Crossover zwischen dem klassischen Motiv des Geisterhauses und dem guten alten Krimiszenario „Gauner trommelt für einen Coup noch einmal seine Truppe zusammen'. Für feinen Augenschmaus sorgt Goran Sudžuka („Wonder Woman', „Y – The Last Man') als Zeichner und Tuscher, der in diesem Band neben einem ausführlichen Interview auch einen Einblick in seine Arbeitsweise gibt.