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Die drei ??? 166

Welches Geheimnis verbirgt sich in dem mysteriösen Brief des verstorbenen Bruders von Kommissar Reynolds? Das Geheimnis ist zu verlockend für die drei Spürnasen als dass sie widerstehen könnten.

(C) Europa/Sony Music / Die drei ??? 166 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie "drei Fragezeichen" trauen ihren Augen kaum, doch der unerwartete Besuch auf dem Gelände des Gebrauchtwaren-Centers von Titus Jonas ist niemand Geringerer als der pensionierte Kommissar Reynolds, der bereits vor längerer Zeit Rocky Beach den Rücken gekehrt hat. Nun benötigt der Ex-Polizist die Hilfe der drei Jungen, die ihm in der Vergangenheit nicht selten bei seinen Ermittlungen unterstützt haben. Über zwei Jahre nach dessen Tod erreicht Reynolds ein Brief seines Bruders, mit einer mysteriösen Botschaft, die nun die "drei Fragezeichen" entschlüsseln sollen.


Pikanterweise war der Bruder des Kommissars auf der anderen Seite des Gesetzes tätig und verbrachte viele Jahre im Gefängnis. Doch kaum haben die Jungen einen Blick auf das Rätsel geworfen, wird ihnen die Nachricht vor ihren Augen gestohlen. Scheinbar verbirgt sich mehr hinter den mysteriösen Zeilen als zunächst angenommen. Justus gelingt es, große Teile des Textes aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren. Mithilfe des Internets und dem Können des dritten Detektivs gelingt es, die ersten Rätsel zu lösen.


Die Spur führt in eine kleine Stadt in Pennsylvania. Doch Centreville ist keine gewöhnliche Stadt, zum einen wütet seit mehreren Jahren in den Bergwerkstollen unter der Stadt ein Feuer und zum anderen wurde Reynolds Bruder in der unmittelbaren Nähe nach einem Bankraub gestellt. Die Beute wurde jedoch nie gefunden. Ist dies alles bloßer Zufall oder gibt es einem noch nicht ersichtlichen Zusammenhang? Die drei Detektive sehen sich mit einem äußerst verzwickten Fall konfrontiert, der sie an die Ostküste der USA verschlägt.


In letzter Zeit kommt es immer wieder zu Gastauftritten von alten Bekannten und früheren Klienten, die die Detektive aus Rocky Beach erneut um Hilfe bitten oder Justus, Peter und Bob bei ihren Ermittlungen zur Seite stehen. Manche dieser Folgen funktionieren ausgesprochen gut, andere leider weniger. "…und die brennende Stadt" gehört eindeutig in die erste Kategorie, schon allein deshalb, da hier eine äußerst persönliche Seite des ansonsten eher verschlossenen Kommissar Reynolds thematisiert wird, die man so sicherlich nicht erwartet hat. Großes Lob gebührt an dieser Stelle auch dem Autor für die Wahl eines Szenarios, dass in dieser Art noch nicht Einzug in den komplexen Themenkosmos der "drei Fragezeichen" gehalten hat und somit das Prädikat originell verdient.


Die Figuren sind glaubwürdig konzipiert, überzeugen durch ihre Tiefe und verkommen so nie zu bloßen Abziehbildern. Dies gilt insbesondere für Kommissar Reynolds, die undurchsichtige Mrs. Dearing und den schrulligen Mr. Bennet. So entsteht inhaltlich ein homogener Gesamteindruck, der "…und die brennende Stadt" zu einer guten Story werden lässt, die auch bei einer Laufzeit von über einer Stunde ausgesprochen gut funktioniert. Die Handlung ist eine gelungene Abfolge von ruhigeren Momenten, in denen man sich der Recherche widmet, und spannenden, actionreichen Passagen, was insbesondere für das letzte Drittel der Folge zutrifft. Eine Ausgewogenheit, die leider nicht immer gefundend, hier aber vorbildlich umgesetzt wird.


Dieses Mal wurden die Produzenten vor die nicht ganz einfache Aufgabe gestellt eine verlassene Stadt mit akustischen Mitteln zum Leben zu erwecken, in deren Untergrund es qualmt, raucht und brennt. Doch Wanda Osten, die schon oft bei den "drei Fragezeichen" für die Geräusche verantwortlich zeichnete, meistert auch diese kniffelige Aufgabe und verpasst der aktuellen Folge eine realistisch anmutende Geräuschkulisse. Im musikalischen Bereich gibt es nichts zu meckern, alle verwendeten Instrumentalstücke fügen sich harmonisch in die Dialoge ein.


Im Gegensatz zum direkten Vorgänger kommt diese Episode mit einem sehr überschaubaren Kreis von Sprechern aus, neben den drei Hauptrollen sind es lediglich vier weitere Stimmen, die hier zum Einsatz gelangen. Dies reicht jedoch vollkommen aus, um die spannende Geschichte mit Leben zu füllen. Wolfgang Draeger gelingt es mit einer äußerst gefühlvollen Sprachweise, die sehr persönliche Seite des Kommissar Reynolds hervorzuarbeiten und auf glaubhafte Art zum Hörer zu transportieren. Sven Dahlem ist ein absoluter Gewinn für "…und die brennende Stadt". Den doch sehr unkonventionellen Mr. Bennet kauft man ihn zu jeder Zeit ab, eine klare Bereicherung dieser Geschichte.


Über die Besetzung der "drei Fragezeichen" braucht man eigentlich kein Wort mehr zu verlieren, denn auch hier sind sie wie so häufig eine Bank und sorgen mit ihren Stimmen sicherlich bei nicht eben wenigen Hörern für ein Gefühl, das sich anfühlt wie nach Hause zu kommen, wenn man sie hört. Nach einem kurzen Ausreißer nach unten kann auch "…und die brennende Stadt" wieder überzeugen und präsentiert die "drei Fragezeichen" jenseits der 160. Folge in einer bestechenden Form. So machen die Geschichten der drei Jungen aus Rocky Beach Spaß!     


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Europa/Sony Music



 


 
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