Eine musikalische Reise in den Abgrund und darüber hinaus. Bedrohliche und abweisende Klangwände, die einen hinfortreißen ans Ende der Welt!
"Gabriel Burns" ist keine Serie wie viele andere. "Gabriel Burns" ist die Mystery-Serie, die viele andere versucht haben zu kopieren oder ihren Ideen nachzueifern. Nirgendwo sonst zündet die Kombination von Mystery, undurchsichtigen Figuren, geheimnisvollen Orten, finsteren Monstren und Kreaturen so eindrucksvoll wie hier. So wundert es kaum, dass es diese Serie bereits auf zwei Soundtracks bringt. Erschien der erste noch als Bonus-CD, so steht die aktuelle Veröffentlichung für sich allein und setzt die laufende Nummerierung der Reihe fort.
Musik ist ein wichtiger Bestandteil eines Hörspiels, wichtiger als in jedem Film, denn hier wird sie zum wichtigen Instrument, um neben dem gesprochenen Wort Gefühle und Atmosphäre zum Hörer zu transportieren. Viele Serien verlassen sich hier auf Altbewährtes aus dem Archiv oder klatschen Soundtracks zusammen, dass sich einem die Fußnägel aufrollen. "Liverare Opt." ist da zum Glück vollkommen anders. Hier gibt es keine Kost aus der Konserve, sondern Musik, die extra für diese Ausnahmeserie erschaffen wurde.
Da die letzten Folgen zunehmend düsterer wurden und nicht selten sogar ein Gefühl der Verzweiflung aufkam, ist es nicht überraschend, dass der Soundtrack oft dunkel und melancholisch ausfällt. Gleichzeitig rufen die elektronischen Klänge die Sehnsucht nach fremden Orten wach, was sicherlich auch daran liegend dürfte, dass immer wieder orientalisch und indisch anmutende Passagen ihren Platz in den Kompositionen finden.
Die insgesamt 28 Stücke sind hervorragend geeignet um den Alltag zu vergessen und hinabzutauchen in die fantastische Welt von "Gabriel Burns". Aber nicht nur Kenner der Serie dürfen hier ein Ohr riskieren. Jeder, der auf gut komponierte und arrangierte Soundtracks steht, wird hier auf seine Kosten kommen. "Liverare Opt." braucht sich keinesfalls hinter den Produktionen großer Leinwandspektakel zu verstecken. Matthias Günthert und Volker Sassenberg kreieren eine düstere, musikalische Reise, die es in sich hat und mit zu den besten Serienkompositionen der letzten Jahre zählen dürfte. Beeindruckend!