Sexy Agentinnen, ein Draufgänger mit losem Mundwerk und das böseste Buch der Welt – fertig ist der Lesespaß!
Wie es scheint, haben die neuen Abenteuer von J. Scott Cambell und Andy Hartnells flotten Damen mit den in jeder Hinsicht schlagkräftigen Argumenten genügend Freunde hierzulande gefunden, um dani books zur Herausgabe neuen Materials zu bewegen. Eine feine Sache, die mit "Danger Girl und die Armee der Finsternis" in die dritte Runde geht und, wie der Name schon nahelegt, ein Aufeinandertreffen mit unserem liebsten Supermarktangestellten Ash Williams darstellt.
Der gute Mann hat ja bekanntlich, was seine Comic-Abenteuer betrifft, schon allerlei Crossovers hinter sich gebracht, darunter sogar jeweils zwei mit Freddy und Jason sowie kurioserweise Xena (was noch lustiger ist, wenn man weiß, dass Bruce Campbell in der TV-Serie um die Kriegerprinzessin den König der Diebe Autolycus gespielt hat). Seine neuesten Bekanntschaften, die Danger Girls, sind allerdings maßgeblich für Schwierigkeiten mit dem guten alten (beziehungsweise schlechten alten) Necronomicon verantwortlich, denn Abey hat sich bei einem schiefgegangenen Soloausflug eine Seite daraus gegriffen und diese benutzt.
Nachdem Ash unentwegt halluzinierend Zombies auf sich zustolpern sieht und kräftig austeilt, landet er prompt im Gefängnis – wohl wissend, dass jemand mit dem bösen Buch hantiert und für seine Probleme verantwortlich ist. Die könnten allerdings noch weitaus schlimmere Konsequenzen zeitigen, wie er nach seiner Befreiung durch Abbey und ihre Kolleginnen erfahren muss. Das Necronomicon befindet sich nämlich im Besitz eines korrupten Politikers und eines Generals, die mit ihrer eigenen Armee der Finsternis einen blutigen Krieg entfesseln wollen.
Allfällige Skepsis, ob diese eigenwillige Paarung zweier so verschiedener Franchises die richtige Wahl ist, sollte spätestens nach dem Gustieren der ersten Seiten verfliegen. "Danger Girl"-Co-Mastermind Andy Hartnell tischt eine flott inszenierte, mit dem richtigen Verhältnis zwischen Action und Spaß angereicherte Story auf, die mit einigen Rückblicken auch die eine oder andere Wissenslücke auffüllt und von Chris Bolson zeichnerisch bravourös umgesetzt worden ist. Wer eine locker-flockige und augenzwinkernde Verneigung vor dem "Evil Dead"-Kosmos und ein neues Abenteuer der Danger Girls in einem Aufwasch will, sollte unbedingt zugreifen.