Seit seiner ersten Miniserie ist der gute Logan der Beste bei dem, was er tut.
Wolverine hat sich seit seinem Debüt in "The Incredible Hulk" 180 und seinem kurz darauf erfolgten Einstieg bei Marvels publizistisch wiederbelebten Mutanten in "Giant Size X-Men" 1 in die Herzen der Comic-Fans geschlitzt. Lange Jahre war allerdings nur wenig über die äußerst bewegte Vergangenheit des kleinwüchsigen Kanadiers mit dem kurzen Geduldsfaden bekannt, und so entschlossen sich die Verlagsbosse erst 2001 angesichts des erfolgreichen ersten "X-Men"-Kinofilms, die Herkunft Logans in
"Wolverine: Origin" zu erzählen.
Bereits zehn Jahre zuvor hatte der legendäre Barry Windsor-Smith in
"Weapon X" einen genialen Einblick in das Geheimprogramm gegeben, dem Wolverine die Ummantelung seines Skeletts mit dem unverwüstlichen Adamantium zu verdanken hat. Und noch einmal knapp eine Dekade davor, nämlich im Herbst 1982, gelang es Chris Claremont und Frank Miller, der bis dahin relativ eintönigen Figur Ecken und Kanten zu verleihen. Dazu schickten sie Wolvie nach Japan, wo sich seine Geliebte Mariko plötzlich mit einem anderen Mann verlobt hat. Bei seinem Versuch, die Hintergründe zu erforschen, gerät er an Killer des ein Jahr zuvor von Miller eingeführten Ninja-Ordens der Hand sowie die mysteriöse Yukio.
Eingeleitet vom zum geflügelten Wort gewordenen Satz, dass Wolverine der Beste sei bei dem was er tut, auch wenn es nicht nett ist, bietet dieser erste Solo-Ausflug des X-Man ein Kreativteam in Höchstform. Autor Chris Claremont spielt perfekt mit dem Gegensatz zwischen den animalischen Instinkten Logans und dem von Tradition und festgelegten Verhaltensweisen geprägten Umfeld, Frank Miller verleiht den Figuren mit seinen Strichen zusätzliche Tiefe und punktet mit wunderbar dynamischen Actionszenen. "Wolverine" ist ein früher Klassiker und Eckpfeiler im weitläufigen X-Kanon!
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Hachette