Zur Halbzeit von "Chew", die mit diesem sechsten Band erreicht wird, liegt die Hauptfigur als körperliches und mit allerlei Schmerzmitteln vollgepumptes Wrack im Krankenhaus. Tony ist vorerst nicht einsatzfähig, und so tritt seine Schwester Antonelle "Toni" Chu ins Rampenlicht. Sie nimmt ihren Job etwas lockerer und lässt sich auch schon mal problemlos von ihrem anderen Bruder Chow rekrutieren, der mit einem konkurrierenden Starkoch noch eine Rechnung offen hat.
Nicht nur bei ihrer Arbeit für die NASA, sondern auch im Privatleben kommt ihr das besondere Talent sehr gelegen, durch einen herzhaften Biss die Zukunft des oder der Angeknabberten sehen zu können. Diese besondere Fähigkeit macht sie allerdings auch für den "Vampir" attraktiv, der im Hintergrund immer noch sein Unwesen treibt und ebenfalls ein Cibopath ist. Allerdings einer, der sich die Eigenschaften seiner Opfer im wahrsten Sinne des Wortes einverleiben kann.
"Space Kekse" strotzt nur so vor Situationskomik, flapsigen Dialogen und absurden Einfällen – da regnet es Tiere vom Himmel, tauchen Hoschis genannte Kreuzungen aus Fröschen und Hühnern auf, explodieren Rinder aus heiterem Himmel und hat Geheimagent Poyo mit "Klöten aus Kruppstahl" (Zitat Satan) seinen großen Auftritt. Von Rob Guillory umwerfend liebenswert gezeichnet, gibt es jede Menge zu lachen bis… tja, bis dann am Ende ein Schockmoment folgt. Doch es wäre nicht John Layman, wenn er uns nicht doch noch mit einem finalen Grinser aus diesem grandiosen sechsten Band entlassen würde!
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Cross Cult Verlag