Nicht nur für die AUSTROFRED-Army der wahre Nobelpreisträger für Literatur des Jahres 2013!
Monsignore AUSTROFRED, Kopf (und Torso) des gleichnamigen Ein-Mann-Abrissbirnen-Unternehmens, lässt das Mausen nicht und hat die (selbstverständlich) kreative Ruhephase nach seinen furiosen, fast schon wagneresken "Fire, Light & Austrofred"-Inszenierungen dazu genützt, seinen ersten Roman zu Papier zu bringen: Ein prickelnder Hybrid aus Tom Clancy-Verschwörungstheorien, James Bond-Action und "Lawrence von Arabien"-Größenwahn.
AUSTROFRED selbst ist der Protagonist in "Hard On!", den es, beleidigt von den Musikkritikern seines Heimatlands, in die Türkei verschlägt, wo er es nochmal wissen will. Mit Erfolg! In der pulsierenden Metropole Istanbul ist das bärtige Energiebündel und Stimmwunder ein gerngesehener Gast auf den von Blut, Schweiß und Erfolg getränkten Bühnenbrettern – er wird umringt von ebenso stark gesichtsbehaarten männlichen Fans, die ihn nur so umgarnen und jeden Wunsch von seinen mit Talent gesegneten Lippen ablesen.
Doch das Glück weilt nicht lange und Fred hört die entfremdete, ferne Heimat rufen: Endlich soll er offiziell mit Lorbeeren überschüttet werden und mit der Regierung zusammenarbeiten. Schnell tritt er die Rückreise im sagenumwobenen Orientexpress an, wo seine Abenteuer erst so richtig beginnen.
Sagen wir einmal so: Einem Roger Moore wäre sogar die Schamesröte ins Gesicht gestiegen, wenn er den AUSTROFRED bei seinen amourösen Aktivitäten mit einer gewissen prominenten Dame aus dem Film- (beziehungsweise TV-) Business beobachtet hätte. Zurück in Österreich fasst Herr Fred den Plan, zwei Fliegen mit einer Klappe – genauer gesagt einen verhassten Musikjournalisten zu schlagen und sich an diesem für seine schmählichen Angriffe zu rächen…
Auf nur 152 Seiten, auf Schulaufsatz-Niveau, schafft es der Schwenker der österreichischen Kulturfahne, eine dermaßen elektrisierende Spannung aufzubauen, dass einem Hören und Sehen vergeht und man nicht selten nach Luft schnappen oder ein Glas Wasser (oder Bier) zum Befeuchten der Sinne zu sich nehmen muss.
# # # Thomas Sulzbacher # # #
Publisher: Czernin Verlag