Das große Finale lädt ein letztes Mal zum herzhaften Zubeißen ein.
Die erste Welle an Einstellungen von Titeln der "New 52" ließ "I, Vampire" zunächst noch unberührt, bis Joshua Hale Fialkovs Blutsauger-Saga im Frühjahr dieses Jahres die Segel dann doch streichen musste – ein Schicksal, dass sie sich mit
"Frankenstein, Agent of S.H.A.D.E." oder "Dial H" teilte, die ebenfalls aus der "DC Dark"-Ecke stammen. Wie auch in deren Fällen tröstet uns Panini zumindest damit, die Serien in ihrer Gänze auf Deutsch vorzulegen.
Die Handlung von "Böses Blut" setzt, unterbrochen von einer Nullnummer über Andrews Vampirwerdung, die im späteren Verlauf nochmals aufgegriffen wird, die Geschehnisse nach dem Kampf gegen die Van Helsings und dem Einschreiten der Geheimbehörde Stormwatch fort. Nachdem er die Untoten von ihrem Fluch befreit und die Dunkelheit in sich aufgenommen hat, ist Andrew von ihr korrumpiert worden und nun selbst zum Oberbösewicht mutiert.
Gemeinsam mit der von ihm gewandelten Tig schart er eine kleine Gruppe von Mitstreitern um sich, mit der ausgerechnet ins Haus der Mysterien eindringen will. Es versteht sich von selbst, das sowohl dessen aktueller Besitzer und Kettenraucher, John Constantine, als auch die nun zum normalen Menschen gewordene Mary sowie Professor Troughton ein Wörtchen mitzureden haben. Dumm nur, dass selbst das ultimative Böse nicht ein Portal öffnen sollte, das Himmel und Hölle miteinander verbindet!
Neben dem erneuten Gastspiel des gern gesehenen John Constantine sorgen wieder flapsige Dialoge dafür, dass die gewohnt düstere Atmosphäre von "I, Vampire" aufgelockert wird. Es ist schade, dass Fialkovs erfrischend um altbekannte Facetten des Genres herum manövrierender Story kein längeres Leben beschieden war. Zeichnerisch glänzt diesmal erneut Andrea Sorrentino mit sicherer Hand, wenn auch die Hereinnahme diverser Aushilfskünstler störend wirkt. Ansonsten: Schöner Abschluss einer coolen Serie.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Panini Comics