Einige Jahre Wartezeit warten notwendig, um die neue Serie von Lynn Okamoto endlich in Händen halten zu dürfen. Wer den äußerst empfehlenswerten Vorgänger
"Elfen Lied" noch nicht sein Eigen nennt, hat jetzt übrigens die Chance, diesen genialen Mix aus Splatter und Comedy (mit einem Schuss Nacktheit) in Form zweier limitierter Sammelboxen von Tokyopop zu erwerben.
Auch "Brynhildr in the Darkness" taucht ein in die Gefilde von Mystery und geheimen Experimenten, die die Vorstellungskraft normaler Menschen übersteigen. In diesem Fall jener des jungen Ryouta, in dessen Klasse eines Tages eine neue Mitschülerin auftaucht, die seiner Kindheitsfreundin Kuroneko aufs Haar zu gleichen scheint. Diese war bei einem Versuch, ihm die Existenz von Aliens zu beweisen, ums Leben gekommen, was die Situation nicht gerade leichter macht.
Von Schuldgefühlen getrieben versucht er herauszufinden, ob es sich bei dem zierlichen Mädchen, das noch dazu Neko Kuroha heißt, um die schmerzhaft vermisste Freundin handelt. Seine Neugier steigt ins Unermessliche, als sich zeigt, dass die geheimnisvolle Fremde über magische Kräfte verfügt, die sie im Zuge von Operationen durch eine noch unbekannte Organisation erhalten hat. Die Bitte, sich zu seiner eigenen Sicherheit fernzuhalten, ignoriert Ryouta und bringt sich damit in größte Gefahr.
Der 200 Seiten starke Auftaktband wirft allerlei Fragen auf, was hinter der neuen (beziehungsweise alten) Bekanntschaft von Ryouta steckt und wer ein Interesse hat, beide schnellstens loszuwerden. Seine auf den Kopf gestellte Gefühlswelt sorgt ebenso für kurzweiliges Lesevergnügen wie die eine oder andere Comedy-Einlage, garniert mit äußerst ansehnlichen Zeichnungen. Nimmt hier der nächste Manga-Hit von Lynn Okamoto Gestalt an?
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Tokyopop