2012 markierte das 60-jährige Jubiläum von Spider-Man, zweifellose eine der berühmtesten und bekanntesten popkulturellen Ikonen. Wer das "House of Ideas" kennt, weiß, dass man sich da einige besondere Schmankerl einfallen hat lassen – was das für den Netzschwinger im regulären 616er Marvel-Universum bedeutet, wird in Kürze auch hierzulande mit dem Finale der laufenden Monatsserie und dem Neustart mit "Marvel NOW!" enthüllt werden. Sein Ebenbild im "Ultimate"-Universum ist bekanntlich im Kampf
gestorben, worauf der junge Miles Morales seine Nachfolge angetreten hat.
In der fünfteiligen Miniserie "Spider-Men" verknüpft sich das Schicksal der beiden Spinnen über einen Riss zwischen ihren jeweiligen Dimensionen, die durch Manipulationen von Mysterio entstanden sind. Peter Parker wird ins "ultimative" New York geschleudert und muss sich in einer Welt zurechtfinden, in der er als tot gilt und jedermann den Mann hinter der Maske namentlich gekannt hat. Nicht nur er glaubt zunächst an einen Schwindel, sondern auch Miles – und erst recht Tante May und Gwen Stacy, die schließlich erneut mit dem Tod des "ultimativen" Peter konfrontiert werden…
Eines vorweg: Die Konfrontation mit Mysterio ist im Grunde schnell abgehandelt und nicht weiter erwähnenswert, viel interessanter ist erwartungsgemäß das Drumherum. Und da hat Mastermind Brian M. Bendis nicht nur eine einfallsreiche Erklärung für den Hintergrund des "ultimativen" Mysterio gefunden, sondern serviert den Fans sowohl spaßige wie herzzerreißend emotionale Momente zwischen dem 616er Peter und seinen neuen Bekannten – wenn auch leider MJ eher außen vor gelassen wird. "Spider-Men" ist liebenswertes, unerlässliches Lesefutter für Spinnen-Aficionados und von Sara Pichelli ansehnlich illustriert worden.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Panini Comics