
Es bleibt weiterhin turbulent im Leben von Cassie Hack, und das auch in privater Hinsicht. Denn kaum hat sie Georgia den Laufpass gegeben, begegnet sie dem nächsten potentiellen Liebespartner. Bei dem Herrn handelt es sich um Samhain, der ihr im
sechsten Band den Allerwertesten vor den Schergen der Schwarzen Laterne gerettet hat und pikanterweise selbst ein Slasher ist. Ausgerechnet er bittet um die Hilfe von Cassie und Vlad, um Dr. Ava Park zu befreien, die von der sinistren Organisation versklavt worden ist. Sie hatte versucht, seine Programmierung zum Töten zu durchbrechen, und das auf denkbar simple Art, wie unsere Slasherin bald selbst feststellt.
Nachdem (zumindest vorerst?) die Pläne der Schwarzen Laterne vereitelt worden sind, geht es für Cassie und Vlad weiter nach Chicago, wo die junge Liberty sich den Mythos um die mexikanische Santa Muerte zunutze gemacht hat und wundertätige Ikonen verschenkt. An sich nichts Tragisches, wäre sie nicht die Schwester von Laura Lochs, die Cassie getötet hat. Zum Abschluss gibt`s noch einen Abstecher nach Haverhill, wo es zum Treffen mit einer tentakelbewährten Dame kommt, das im letzten Band schon angedeutet wurde.
Der Titel "Frisches Blut, alte Wunden" umschreibt den Inhalt der siebten Ausgabe von "Hack/Slash" perfekt: Nicht nur kehren Feinde aus früheren Abenteuern zurück, sondern auch Cassie und Vlads jeweiliges Gefühlsleben wird wieder durchgerüttelt und versprechen mögliches Ungemach im Verhältnis der beiden. Abseits von Zeichner Bryan Baugh, dessen Artwork teils etwas zu cartoonig rüberkommt, ist es vor allem die Haverhill-Episode mit ihrer charmant-wehmütigen Hommage an gewisse kultige Comic-Kollegen aus Riverdale, die Tim Seeleys Slasher-Spaß den passenden Tiefgang verpassen.
# # # Andreas Grabenschweiger # # #
Publisher: Cross Cult Verlag