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Dorian Hunter – Dämonen-Killer 21

Ein seltsames Gedicht führt Dorian Hunter nach Schottland. Hier verbirgt sich das Grauen hinter der friedlichen Fassade eines Seniorenheims.

(C) Folgenreich/Universal Music / Dorian Hunter - Dämonen-Killer 21 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDorian Hunter und seine Einheit vom Secret Service werden auf ein mysteriöses Video aufmerksam. Während einer Beerdigung spricht einer der Redner am Grab plötzlich mit veränderter Stimme und trägt ein seltsames Gedicht vor. Erste Recherchen ergeben dass das Video aus einem kleinen Ort in Schottland stammt und das Gedicht von einem Autor, der Zeit seines Lebens nur einen einzigen Gedichtband veröffentlicht hat. Dorian Hunter begibt sich nach Schottland, um mit dem Mann in Kontakt zu treten, der mit mehreren Stimmen spricht.


Kurz vor dem Ziel trifft Hunter spät abends auf eine scheinbar verwirrte ältere Dame. Sie berichtet, dass sie aus einem Wohnheim in der Umgebung geflohen sei. Doch ehe Dorian ihr weitere Fragen stellen kann, wird die rüstige Rentnerin von Mitarbeitern des Heims aufgelesen. Schnell ist der Vorfall vergessen und dem Dämonen-Killer gelingt es, eine Anstellung im Beerdigungsunternehmen des mysteriösen Redners zu bekommen. Er staunt nicht schlecht, als seine erste Leiche die ältere Frau ist, die er nur drei Tage zuvor noch quicklebendig antraf.


Dorian Hunter ist klar, dass das Altenheim ein dunkles Geheimnis birgt, das es zu lüften gilt, wenn nicht noch mehr Menschen ihr Leben lassen sollen. Da ist es also, das Großereignis, dem jeder Hörspiel-Fanboy mit feuchten Händen (beziehungsweise Ohren) entgegengefiebert hat. In "Herbstwind" treffen die beiden Schwergewichte in Sachen Dämonenbeseitigung aufeinander: Auf der einen Seite der kultivierte britische Gentleman John Sinclair, auf der anderen der unangepasste Outlaw mit einer Vorliebe für Bourbon, Dorian Hunter.


Mit "Herbstwind" pausiert der aktuelle, zweite Zyklus der "Dorian Hunter"-Serie zugunsten eines Crossovers mit einem der dienstältesten Geisterjäger überhaupt. Um dieses Hörspiel in seiner ganzen Pracht genießen zu können, muss man keinerlei Vorwissen aus beiden Serien haben. Wer allerdings voll auf seine Kosten kommen will, sollte sich neben "Herbstwind" auch "Ein Leben unter Toten" zulegen. Dort wird der Fall aus der Sicht von John Sinclair erzählt und der Hörer erfährt, wie er auf das dämonische Treiben aufmerksam wurde.


Die vorliegende Story ist gut durchdacht und wird je nach Serie aus der Perspektive des jeweiligen Protagonisten geschildert. In diesem Fall der von Dorian Hunter, der sich neben seinen Ermittlungen noch mit einem zwielichtigen Typen herumärgern muss, der ihn auf Schritt und Tritt zu verfolgen scheint. Neben den obligatorischen Horror- und Actionanteilen gelingt es den Produzenten, einen guten Schuss Humor in die Handlung einfließen zu lassen, der zum Glück keinerlei Anlass zum Fremdschämen bietet.


Die Produktion ist, wie von Zaubermond gewohnt, über jeden Zweifel erhaben und kann insbesondere beim Hören mit Kopfhörern punkten, da es hier viele kleine Details zu entdecken gibt, die ansonsten eventuell unbemerkt bleiben könnten. Neben den bekannten Stimmen der Hauptrollen und einiger wichtiger Nebenrollen ist es gelungen, ein wenig Glanz des großen Hollywood auf "Herbstwind" scheinen zu lassen. Jürgen Prochnow veredelt die 21. Folge der "Dorian Hunter"-Reihe mit seiner Stimme.


"Herbstwind" ist eine launige Hörspielproduktion geworden, die sicherlich in beiden Fanlagern Gefallen finden dürfte. Inhaltlich passt die Story, trotz des originellen Aufhängers, doch eher ins "Sinclair-Universum". Die Produzenten haben gut daran getan, auf eine Verknüpfung zum aktuellen Zyklus und der schwarzen Familie zu verzichten.  Mit Sicherheit darf man hier von einem funktionierenden Crossover sprechen, in dem beide Helden auf gleicher Höhe nebeneinander agieren.



# # # Justus Baier # # #



Publisher: Folgenreich/Universal Music





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