Bis sich die Wege von Usagi und seinem Spross unweigerlich trennen, gilt es noch einige Herausforderungen zu meistern.
Nach
"Reisen mit Jotaro" setzt dieser Band die gemeinsamen Abenteuer fort, die Stan Sakais langohrigen Ronin und seinen Sohn nicht nur mit einigen brenzligen Situationen konfrontieren, sondern vor allem auch zusammenwachsen lassen. Angesichts des geplanten Wiedersehens mit Katsuichi-sensei, der sich in einem zwischendurch eingeflochtenen und ihm gewidmeten Kapitel an einen zentralen Moment seines Lebens zurückerinnert, bleibt nur noch wenig gemeinsame Zeit. Die alles entscheidende Frage lautet, ob Usagi dem Filius enthüllen soll, dass ihm nicht der Onkel, sondern der Vater mit allerlei hilfreichen Lektionen auf dem Weg hin zu einem ehrenvollen Samurai zur Seite steht.
Bis wir zu diesem unglaublich berührend gestalteten Höhepunkt gelangen, gibt es aber auch so reichlich Momente, die den Puls des Duos anderweitig ausschlagen lassen. Für Action sorgt zunächst ein zweites Vater-Sohn-Gespann, das sich wieder einmal auf den Seiten von "Usagi Yojimbo" blicken lässt: Der einsame Bock, auf den ein stattliches Kopfgeld ausgesetzt wurde, gerät mit seinem Junior in einen Hinterhalt und wird schwer verletzt. Die beiden sind jedoch beileibe nicht die einzigen alten Bekannten, die Stan Sakai aufbietet, denn auch Tomoe sowie die ihrem Herrn nicht gerade wohlwollend gesinnten Neko-Ninja bringen Gefahr mit sich.
Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, die Qualität der Erzählung spricht wie immer ohnehin für sich und führt dazu, dass die 186 Seiten flugs ausgelesen sind und der Wunsch nach Nachschub unter den Fingernägeln brennt. Bedenkt man, dass die in diesem 19. Band abgedruckten Storys aus dem Jahr 2004 stammen, sorgt die damit verbundene Aussicht auf jede Menge weiterer Lektüre zumindest für den dringend benötigten Balsam auf der Seele. Es ist wirklich großartig, dass Stan Sakais im Original mittlerweile bei IDW Publishing verlegter und mit Eisner Awards überschütteter Indie-Dauerbrenner mittlerweile sein Publikum in Deutschland gefunden hat und Josua Dantes alle paar Monate verlässlich Nachschub bereitstellt.