Vor den Augen einer verwirrten Öffentlichkeit wird die Zahl der Gottesanwärter schlagartig um drei reduziert.

Die aktuelle Serie von Tsugumi Ohba und Takeshi Obata wäre wohl ziemlich kurz geworden, hätte der Protagonist schon am Ende des
ersten Bands sein Leben gelassen. Die Auflösung des entsprechenden Cliffhangers verrät uns aber, dass Mirai Kakehashi von einer Mitschülerin nicht mit einem tödlichen weißen, sondern einem roten Pfeil getroffen worden ist. Der fällt, wie wir wissen, in die Abteilung amouröser Gefühle, sodass er der jungen Dame namens Saki die nächsten 33 Tage bedingungslos ergeben sein wird – was aber keinen allzu großen Unterschied macht, denn er war ohnehin insgeheim in sie verliebt.
Da sich Sakis Engel Lebel mit seinem Plan, den liebestollen Mirai im Kampf gegen Metropoliman sterben zu lassen, nicht durchsetzt, muss er sich mit der Idee anfreunden, mit ihm und Nasse zusammenzuarbeiten. Das ist auch bitter nötig, denn der neue Medienstar sucht scheinbar eine Aussprache ausgerechnet in einem Baseballstadion vor den Augen von tausenden Schaulustigen. Die Vermutung, dass dahinter eine Falle steckt, bestätigt sich alsbald, denn der Unbekannte im Kostüm des fiktiven Superhelden bringt es auf perfide Weise fertig, drei andere Gottesanwärter zu töten. Während sich Mirai und Saki im Stadion nicht zu erkennen geben dürfen…
Was sich im Auftaktband schon angekündigt hat, wird in den nächsten drei Kapiteln weiter durchgezogen – und zwar ein intelligentes Spiel mit den Regeln des göttlichen Duells, die skrupellosen Naturen jede Menge Möglichkeiten für Manipulation und Ränke bieten und unbedarfte Naivlinge schnell in den Tod laufen lassen. Ein Blick in seine Vergangenheit macht dann auch endgültig klar, dass es sich bei Mirai Kakehashi um ein humanistisches Pendant zu Light Yagami aus
"Death Note" vom selben Kreativteam handelt. Soweit humanistisches Handeln eben gehen kann bei einem Spiel um Leben und Tod!