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Resident Evil: Revelations

"Enter the survival horror…" – ein "Resident Evil"-Teil vom Feinsten im Hosentaschenformat.

(C) Capcom/Nintendo / Resident Evil: Revelations / Zum Vergrößern auf das Bild klickenZwar gilt die von Shinji Mikami ersonnene "Resident Evil"-Reihe nicht als Grundstein des Survival Horror Genres, ist aber dennoch eine der wenigen beständigen Serien, die regelmäßige neue Teile hervorbringt. Aktuelle Ableger wurden aufgrund der actionlastigen Aufbereitung teilweise vehement kritisiert. Mit "Revelations" besinnt sich Entwickler Capcom wieder auf alte Tugenden, ohne jedoch neue Zielgruppen mit der Sperrigkeit der alten Teile zu vergraulen. Chronologisch reiht sich der Titel zwischen Teil 4 und 5 in die Kernreihe ein. Im episodischen Format wird abwechselnd ein weiteres Spektrum des "Resident Evil"-Universums erfahrbar gemacht. Erzählt wird die biologische Bedrohung aus der Sicht der bekannten Protagonisten Jill Valentine und Chris Redfield, die jeweils mit neuen Partnern den Hintergründen des gefährlichen Virusstammes auf der Spur sind. Aber auch bisher unbekannte Charaktere tretten in dieser Geschichte zum ersten Mal auf, zwar nicht unbedingt nahtlos, aber durchaus mit einem bereichernden Mehrwert.


Bei den abwechselnden Einsätzen der Spielfiguren wechselt man nicht nur die Schauplätze, sondern steigt auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten in den Handlungsstrang ein. "Revelations" beginnt damit, dass sich Jill Valentine und Parker Luciani auf einer Aufklärungsmission befinden. Chris Redfield und seine neue Partnerin Jessica Sherawat sind verschwunden. Der letzte bekannte Aufenthaltsort: Die SS Queen Zenobia. Nach der grafisch beeindruckenden Introsequenz, befindet man sich an Bord des Schiffs. Schon nach den ersten Schritten in der virtuellen Welt verspürt man die vertraute, beklemmende Stimmung der älteren "Resident Evil"-Teile. "Revelations" glänzt von Anfang an mit grafischer Opulenz. Die hauseigene MT Framework Engine macht eine hervorragende Figur auf dem kleinen Handheld. Tolle Effekte, runde Animationen, große Bossgegner und schöne Wasser- und Feuereffekte erheben "Revelations" zur grafischen Referenz am 3DS.


Die technische (C) Capcom/Nintendo / Resident Evil: Revelations / Zum Vergrößern auf das Bild klickenKomponente bleibt während des gesamten Spiels auf sehr hohen Niveau und zeigt beeindruckend, was in der tragbaren Konsole, trotz bescheidener Hardware, steckt. Im speziellen der 3DS eigene 3D-Effekt lässt eine exzellente Tiefenwahrnehmung zu, die Software-seitig sogar noch verstärkt werden kann, ohne den klassischen Appeal der Reihe zu verlieren. Texturen und Modelle werden scharf wiedergegeben und nur bei schnellen Bewegungen treten Ghosting Effekte auf, die aber nicht weiter stören. Musikalisch fantastisch arrangiert und mit tollem Sound wird ebenfalls eine gruselige Stimmung präsentiert, die mit Kopfhörern und aufgrund der körperlichen Nähe zum Spielgeschehen eine tolle Atmosphäre erzeugen. Eine Neuerung sind verschiedene Tonspuren, darunter auch Deutsch.


(C) Capcom/Nintendo / Resident Evil: Revelations / Zum Vergrößern auf das Bild klickenrend des gruseligen Abenteuers ist man fast ausschließlich im Team unterwegs. Hier wurde leider die Chance auf echtes Teamwork vergeben. Die Partner stehen zwar selten im Weg und stecken viel ein, sind aber keine große Hilfe und eine echte Bindung entsteht kaum. Man hat es nach wie vor mit Monstern und untoten Mutanten zu tun, die glücklicherweise immer ein Stück dümmer sind als die kooperative KI. Als weitere Neuerung ist die actionlastigere Steuerung zu nennen, die es erstmals erlaubt gleichzeitig zu gehen und zu schießen. Manche Action-betonte Abschnitte von "Revelations" zielen auf genau dieses Feature ab. Leider ist das Spiel in solchen Abschnitten auch am schwächsten, da mit der sonst sehr immersiven Stimmung gebrochen wird und es vorrangig gilt, Gegnerhorden zu eliminieren. Auch die Vielfalt der Schauplätze ist groß. Neben einem Besuch der schwimmenden Stadt Terragrigia und einiger anderer Orte ist die Erkundung des Luxusdampfers sehr abwechslungsreich. Mit einem Casino, Quartieren, der Brücke oder einer Einkaufsmeile beherbergt die SS Queen Zenobia alles, was das Urlaubsherz begehrt, und bedient gleichzeit klassische Zombiefantasien.


Hat man die ersten Kapitel absolviert, schaltet sich der kooperative Multiplayer-Modus frei. Zwar ist es in der öffentlichen Lobby etwas schwierig einen Spielpartner zu finden, da man als Zweierteam gegen die Zombiehorden antritt, es macht aber gemeinsam mit einem Freund doppelt soviel Spaß. Ein eigenes Belohnungssystem, Levelaufstieg und kaufbare Ausrüstungsgegenstände runden den stabilen Multiplayer-Modus ab. Über die Street Pass Funktionalität können sogar noch überlebenswichtige Gegenstände gesammelt werden.


Fazit:(C) Capcom/Nintendo / Resident Evil: Revelations / Zum Vergrößern auf das Bild klicken Die von Shinji Mikami ersonnene Reihe bekommt mit "Resident Evil: Revelations" eine hervorragende Fortsetzung für eine mobile Konsole. Obwohl die Rätselkomponente zugunsten der Actioneinlagen etwas vernachlässigt wurde, spielt sich "Revelations" wie ein vollwertiger Teil der Serie, der mit einer Rückbesinnung auf bewährte Tugenden Vieles richtig macht. Inhaltlich, atmosphärisch und auch technisch bietet "Revelations" Unterhaltung für viele Stunden auf hohem Niveau. Besitzern eines 3DS ist dieses Spiel wärmstens zu empfehlen.



# # #  Andreas Himmetzberger  # # #



Entwickler: Capcom
Publisher: Nintendo
Plattform: 3DS



Grafik: 9,5/10
Sound: 9,5/10
Steuerung: 8/10
Spielspaß: 10/10
Gesamt: 9,5/10





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