Allmählich neigt sich die von POPCOM verlegte Werkschau zu Timo Wuerz ihrem Ende zu, doch ein Band hat sich im Veröffentlichungsreigen etwas nach hinten geschoben. Ursprünglich geplant für Dezember 2016 war "XCT/The Art of Music", wobei
"XCT" aus dem Jahr 1997 dann zwischenzeitlich doch separat erschien. Aus "The Art of Music" ist "The Art of Metal" geworden, und wenn man den ebenso wie seine Vorgänger sehr schön aufgemachten Hardcover aufschlägt, sollte nicht nur der Grund für die längere Wartezeit klar sein, sondern auch dass sich diese zweifellos ausgezahlt hat.
Auf weit über 200 Seiten finden sich unzählige Arbeiten, die der Meister aus Schwaben über die Jahre für Metalbands wie HELLOWEEN, SACRED STEEL, GRAILKNIGHTS, THE FRIGHT oder KAYSER angefertigt hat. Dazu gehören nicht nur Artworks für die Covers selbst, sondern oftmals ganze Inlays, Logos, Designs und Maskottchen, die mitunter auch für Festivals entstanden sind. Doch das ist noch längst nicht alles, denn besonders interessant sind dabei die vielen Entwürfe, mit der die Evolution bis hin zu fertigen Bildern begonnen hat und die oft auch von Mitgliedern der jeweiligen Band kommentiert werden.
"The Art of Metal" ist eine in jeder Hinsicht spannende Angelegenheit, bilingual in Deutsch und Englisch gehalten, und wird von einem Nachwort von Timo Wuerz himself abgeschlossen, in dem er von seiner eigenen musikalischen Sozialisierung im Allgemeinen und der Liebe zum Metal im Besonderen erzählt. Die Wahrscheinlichkeit, ein Album mit einem seiner Artworks in den Händen zu halten, steigt also definitiv mit dem Fortschreiten der Zeit. Und vielleicht besinnen sich die Wikinger von AMON AMARTH ja auch nochmal der für sie begonnenen Arbeit und verwenden sie doch nochmal – zumindest wir wissen jetzt in bester "What if?"-Manier, wie fein auch sie ausgesehen hätte.