Gamer können mittlerweile aus einem großen Nager-Angebot auswählen. Kann die Logitech G9 den hohen Ansprüchen der Zockergemeinde gerecht werden und ist die Maus in der Lage sich aus der breiten Palette hervorzuheben?
Mit der G9 setzt Logitech auf bewährte Features: die für die gesamte G-Reihe charakteristische ergonomische Bauweise, das variable Gesamtgewicht und einem hochpräzisen Laser-Sensor, der mit 3200 dpi eine ansehnliche Abtastleistung erbringt. Doch im Gegensatz zu den Vorgängermodellen versuchen die Peripherie-Experten aus der Schweiz dieses Mal vor allem durch Individualisierung und durch ein neues Design zu punkten. So ist es möglich, die Außenschale der G9 durch Druck auf dem dafür bestimmten Hebel herunterzugeben und durch eine Hülle mit anderer Oberflächenbeschaffenheit zu ersetzen. Standardmäßig kann zwischen der griffigen und der etwas raueren Variante gewählt werden.
Was die Form anbelangt, so haben sich die Designer bei Logitech für den Abgang von dynamischen Rundungen entschieden, mit der G9 wird nun versucht ein eckiges und massives Design zu etablieren.
Wie auch beim Test von Roccats Nager "Kone" im November 2008 bereits bemerkt, scheinen sich Gewichte mittlerweile als Standard bei Mäusen für Zocker etabliert zu haben. Auch bei der G9 liegen einem Metallcase vier Gewichte zu vier Gramm sowie weitere vier Stück zu jeweils sieben Gramm bei. Experimentierfreudige Gamer können sich somit selbst zum eigenen „Idealgewicht“ herantasten. Gemäß Adam Riese lässt sich der Nager also mit bis zu 28 Gramm an Zusatzgewicht beladen. Das Handling der Maus besticht durch den angenehm festen Druckpunkt. Absichtlich sehr locker eingestellt ist hingegen das Mausrad, d.h. lange Dokumente können nach entsprechendem, vorherigem Schub per Hand „automatisch“ durchgescrollt werden.
Bei der maximalen Auflösung von 3.200 dpi ist anzumerken, dass sich diese noch zusätzlich angepasst und durch drei Profile abgespeichert werden kann. Paradiesvögel werden sich über die Möglichkeit freuen, die dpi-Anzeige per Knopfdruck in den Farben Blau, Grün und Orange leuchten zu lassen.
Das Handling der Maus befindet sich auf ähnlich gutem Niveau wie Roccats "Kone", auch bei der G9 tragen die schweiß- und daher nahezu rutschresistenten Schalen zu einem effektiven Gameplay bei. Hervorzuheben sind auch die Fingereinbuchtungen an den Seiten, welche die ergonomische Qualität der Maus verstärken und das Handling verbessern.
Leider ist die G9 ist ausschließlich für Rechtshänder ausgelegt, was für allem spielebegeisterte Linkshänder ärgern dürfte. Für anspruchsvolle rechtshändige Zocker und Office-Workaholics kann hingegen eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden.
Fazit: Die G9 überzeugt insbesondere durch das gut umgesetzte Konzept der austauschbaren Schalen: In wenigen Augenblicken lässt sich der Nager komplett umgestalten und ist somit für verschiedene Anforderungen gerüstet. Mittlerweile ist die G9 bereits um zivilisierte 50 Euro verfügbar und somit eine gute Alternative zu der noch etwas teureren "Kone".
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