In Manson sind Träume alles andere als Schäume.
Der Frühling hat zwar schon längst in ihrer Heimatstadt Einzug gehalten, doch Rachel gönnt sich wider Willen einen nachträglichen Winterschlaf. Dieser hält seltsame und verstörende Träume für sie bereit, in dem sie es fünf Jahre in der Zukunft mit der mittlerweile 15-jährigen Zoe zu tun hat, die mit niemand Geringerem als dem Antichristen höchstpersönlich schwanger ist. Nicht die besten Voraussetzungen, um die längere Zeit unterbrochene Suche nach ihrem Mörder wieder aufnehmen zu können. Ohnehin geht es in Manson weiterhin mörderisch zu, wie ein Besuch der beiden bei Tante Johnny im Leichenschauhaus zeigt.
Frisch angeliefert wurde nämlich ein abgetrennter Kopf samt restlichem Körper, der von einem Autounfall mit einem Holztransporter stammt. Als Rachel die Leiche berührt, klärt sich der bizarre Zwischenfall auf, der mit dem Abflug des einzigen Überlebenden von einem hohen Gebäude noch ein Nachspiel hat. Während der Blutzoll also weiterhin hoch bleibt, kehrt unversehens Lilith zurück und macht es sich in Rachels Haus bequem. Die ist zunächst wenig erfreut und schließlich sprachlos, denn ihr Gegenüber eröffnet ihr, dass beide Schwestern seien und unbedingt den ebenfalls auf Erden wandelnden Malus aufhalten müssen.
Die im fünften Sammelband abgedruckten Kapitel 31-36 glänzen nicht nur durch das wie immer wunderschöne Artwork, sondern zeigen perfekt die verschiedenen Geschwindigkeiten, mit denen Terry Moore seine Geschichte vorantreibt: Während er sich ein ganzes Kapitel Zeit nimmt, die Rückkehr von Lilith auf Kosten eines einsamen Witwers (samt einer späteren, köstlich morbiden Pointe) zu schildern, geht es gegen Ende hin Schlag auf Schlag mit einer Fülle an Enthüllungen, die uns aus dramaturgischen Gründen bisher enthalten worden sind. Ein wohl alles andere als verflixter siebter Band steht noch aus, dann ist Mr. Moores famose Grusel-Okkult-Splatter-Comedy-Story vollständig!