Mit "Staub zu Staub", das die Finalausgaben 37-42 enthält, wird nun auch hierzulande die feine Horror/Mystery-Serie von Terry Moore sozusagen zu Grabe getragen. Bevor der letzte Tusch ertönt, besinnt sich der Meister allerdings natürlich noch des Ausgangspunkts seiner Geschichte, die zwischendurch mitunter etwas in den Hintergrund gerückt ist: Die Suche nach demjenigen, der die Protagonistin Rachel Beck an Halloween entführt, mit einem Seil erwürgt und in einem Grab verscharrt hat. Wie wir wissen, ist sie seitdem nicht nur mit unschönen Striemen am Hals und blutunterlaufenen Augen ausgestattet, sondern auch dem unbändigen Willen, sich an ihrem Mörder zu rächen.
Bevor sie sich allerdings daran machen kann, diesen zu identifizieren, hält ihr Tante Johnny noch soeben bei ihr auf den Seziertisch gelangte Leichen unter die Nase – mit der Bitte, ihr spezielles Talent einzusetzen, bei Berühren der Toten deren letzte Momente zu spüren. Doch auch ihre Schwester Lilith hat noch einen ganz eigenen Kampf auszutragen, nämlich den gegen Malus. Wie sich zeigt, ist Zoe nicht das einzige Kind, das der Engel gezeugt hat, welcher bekanntlich angekündigt hat, die Apokalypse nicht nur über das (einst) beschauliche Manson bringen zu wollen.
Wer sich an das ursprünglich geplante Finale im
vierten Band von "Rachel Rising" erinnert, weiß, dass pompöse Action und Knalleffekte nicht Terry Moores Ding sind. Die Dramatik vollzieht sich bei ihm vielmehr in der Interaktion der einzelnen Charaktere, die wie immer wunderschön zu Papier gebracht worden sind – was den Abschied von dieser hervorragenden Serie wirklich schwer macht. Aber seit der Ankündigung der Rückkehr von
"Strangers in Paradise" wissen wir ja, dass auch bei Mr. Moore die Devise "Sag niemals nie" gilt. Der Epilog jedenfalls lässt in dieser Hinsicht alle Türen offen…