Game-Review: The Stalin Subway 2 - Red Veil (PC)

Denn bis auf die halbwegs akzeptable Steuerung ist in „Red Veil“ so ziemlich alles schief gelaufen. Zunächst stechen die detailarmen Texturen ins Auge. Auch die Effekte hinken einige Jährchen hinder dem aktuellen Genre-Standard hinterher, die Animationen sind abgehakt und wirken surreal. Einzig die Einschusskerben und die Waffenmodelle wirken einigermaßen realistisch, sogar deren Sound wirkt annehmbar. Die Grafik ist jedoch in Summe mangelhaft.

Nichts zu beschönigen gibt es auch bei der Gegner-KI: Es gibt kaum ein „gegnerisches“ Verhalten, da die Widersacher häufig sinnfrei darauf warten als Kanonenfutter verarbeitet zu werden. Ärgerlich ist in diesem Zusammenhang insbesondere die unerfreuliche Tatsache, dass die Entwickler den Schwierigkeitsgrad erheblich gesteigert haben, um die Spieldauer künstlich zu verlängern. Das Game wird zum Geduldsspiel, der Spielspass bleibt auf Grund des übertrieben hohen Schwierigkeitsgrads und des farblosen Gameplays zur Gänze auf der Strecke. Selbst die Gestaltung der Moskauer Locations wirkt lieblos. Das Leveldesign ist monton und wenig fordernd.

Der Score passt an vielen Stellen des Plots nicht zu den Geschehnissen. Leider wurde auch hier Potential verspielt um im Spiel für Atmosphäre zu sorgen. Der Multiplayer-Modus fügt sich in dieses Bild der Verzweiflung nahtlos ein: Mager präsentiert, technisch mangelhaft. Und angesichts der mehr als dürftigen Präsentation der Kampange muss die Frage erlaubt sein, ob die Zeit nicht besser in Story und Spieltechnik investiert gewesen wäre.

Fazit: Gameplay und Grafik sind schauderhaft, die KI ebenfalls. Die Story ist kaum der Rede wert. Aus dem Spiel hätte aber durchaus was werden können. So wirkt es lieblos hingeknallt und völlig unausgereift. Nichts Neues im Osten. Zumindest nicht in Hinblick auf „Red Veil“.

###Karl Stingeder###

Grafik: 1/10
Sound: 1,5/10
Steuerung: 3/10
Spielspaß: 1/10
Gesamt: 1,5

Entwickler: Buka Entertainment
Publisher: Frogster Interactive