Ein Feind muss im Kampf gegen einen gemeinsamen, noch mächtigeren Feind noch lange kein Freund sein – speziell wenn er Mr. Sinister heißt!
Mit dem dritten von vier Bänden, die Hachette Marvels Mega-Crossover "Onslaught" aus dem Jahr 1996 einräumt, werden neun weitere US-Hefte als Wegstücke zum unvermeidlichen Finale geliefert. Die Situation für die versammelten Helden könnte nicht schlechter sein: Nach einem ersten Schlagabtausch hat sich das Team um die Avengers zurückgezogen, um seine Wunden zu lecken und an einem Schlachtplan zu arbeiten, der die sogenannten Xavier-Protokolle miteinschließt. Dank dieser von Muir Island geholten Pläne, in denen Professor X insgeheim festhielt, wie (auch) er zu besiegen sei, könnte der Bau einer Psi-Rüstung, die vor Onslaughts Macht schützt, möglich sein.
Während sich die brillanten Köpfe rund um Reed Richards an die Arbeit machen, versucht Susan Richards die Rettung ihres Sohnes Franklin, dessen realitätsverändernde Kräfte ihn zur Beute des Gegners werden ließen. Während ihr Cable zur Hilfe eilt und beide dabei ein Zweckbündnis mit dem undurchsichtigen Apocalypse eingehen müssen, greift an anderer Stelle Mr. Sinister nach der Macht von Nate Grey, der von ihm in der Parallelwelt des
"Age of Apocalypse" als Waffe gegen den uralten ägyptischen Mutanten konzipiert wurde. Jeweils zwei Hefte von "X-Man" und "X-Force" schildern den Versuch des bösartigen Genetikers vom Dienst, dieses für in einzigartige Studienobjekt in die Hände zu bekommen.
Der Hulk wiederum muss erkennen, dass ein ungestümer Angriff auf Onslaught, der ihn vor kurzem noch manipulierte (siehe dazu den
vorangegangenen Band) und mittlerweile in einer Festung im New Yorker Central Park residiert, keinerlei Aussicht auf Erfolg hat. Auch eine Ausgabe von Frank Castles damaliger Serie fungierte als Tie-in, wenngleich "Punisher" 11 im Gegensatz zum übrigen abgedruckten Material nicht wirklich viel zum großen Ganzen beiträgt: Die Tatsache, dass Sentinels den SHIELD-Helicarrier zum Absturz bringen, hätte auch in weitaus gestraffter Form abgehandelt werden können, von daher bleibt diese erzwungen wirkende Episode eher blass im Gegensatz zu den übrigen Kapiteln.