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Game-Review: Rage (PS3, Xbox 360, PC; getestet auf PS3)

"Doom" mit offener Spielwelt, Rennen und sogar mit Rollenspiel-Elementen? Kann das gut gehen?

(C) id Software/Bethesda / Rage / Zum Vergrößern auf das Bild klickenWährend in der "Fallout"-Reihe die Welt in Folge eines Atomkriegs vor die Hunde geht, bereitet in "Rage" ein Asteroiden-Einschlag die Wiege für das herrlich postapokalyptische Shooter-Szenario. Ähnlich wie in "Fallout 3" kommen die Ereignisse mit dem Erwachen des Protagonisten in einem Schutzbunker ins Rollen. Als Überlebender der Asteroiden-Apokalypse erlangt man erst hundert Jahre nach der Katastrophe aus dem Kälteschlaf und wird nun zwischen die Fronten eines schwelenden Konflikts zwischen Banditen, Siedlern und Mutanten katapultiert. Das Gameplay setzt sich aus dem für Rollenspiele typischem Quest-Design ("Gehe von A nach B und erledige C") zusammen, etwas Abwechslung bringen die überaus actionreichen Rennfahrten mit dem eigenen Buggy.


Im Mittelpunkt steht (C) id Software/Bethesda / Rage / Zum Vergrößern auf das Bild klickenbei "Rage" der Einzelspieler-Modus, die Geschichte nimmt zwischen 15 und 20 Stunden in Anspruch, Multiplayer und Koop stehen ebenfalls zur Auswahl. Unglücklicherweise bietet das Open-World-Szenario mehr Schein als Sein und ist in Wahrheit eine eher schnöde Verknüpfung vieler enger Areale. Auch die Story selbst präsentiert sich über weite Strecken, in Folge eines schwachen Drehbuchs und mangels markanter Charaktere, farblos. Hier bleibt zu hoffen dass die Macher mit dem Sequel der Geschichte mehr Aufmerksamkeit widmen beziehungsweise gewillt sind, talentierte Autoren zu engangieren. Das Highlight des Endzeit-Shooters sind jedoch die Kämpfe selbst. ID Software spielt hier seine Stärken voll aus: Das intelligente Gegner-Verhalten sowie das umfangreiche Waffenarsenal machen "Rage" zu einem Shooter-Fest sondergleichen.


(C) id Software/Bethesda / Rage / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie postapokalyptischen Ruinen der einstmals blühenden Zivilisation sind in "Rage" mit viel Liebe zum Detail gestaltet, lediglich matschige Texturen trüben den Blick mancherorts. Allgemein glänzt die verwüstete Welt durch die tollen Lichteffekte, was den Charakteren an dramaturgischer Tiefe mangelt, wurde offenbar mit der grafischen Inszenierung und lebensnahen Animationen wettzumachen versucht. Ebenfalls sehr überzeugend und vor allen Dingen durchweg pointiert ist die musikalische Untermalung des Endzeit-Spektakels.


Resümee: Mit "Rage" zeigen die Shooter-Pioniere rund um John Carmack Nerven und lehnen sich in Folge der vielen, für ID Software (unter anderem die diversen "Doom"- und "Quake"-Teile) bis dato gänzlich untypischen Rollenspiel-Elemente und der offenen Welt verhältnismäßig weit aus dem Fenster. Die mit viel Liebe zum Detail gestaltet Spielwelt und die kurzweilige Action können jedoch lediglich bedingt für die blassen Charaktere und eine Story ohne Höhepunkte entschädigen.


       
# # # Karl H. Stingeder # # #



Grafik: 7,5/10
Sound: 9/10
Steuerung: 9,0/10
Spielspaß: 7,5 /10
Gesamt: 8


Entwickler: id Software
Publisher: Bethesda





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