Eine bekannte Künstlerin hinterlässt den drei Fragezeichen eines ihrer Bilder, obwohl sie Justus, Peter und Bob gar nicht kannte.
Einmal mehr erreicht die drei Fragezeichen der Anruf einer Unbekannten, doch anders als wie so oft zuvor bleiben die Identität und Motivation der Person im Dunklen. So wundert es kaum, dass das Telefonat schnell wieder in Vergessenheit gerät. Andere Dinge verlangen nach Aufmerksamkeit, Justus, Peter und Bob erfahren zu ihrem Erstaunen, dass sie im Testament der kürzlich verstorbenen Caroline di Santo berücksichtigt wurden. Die bekannte Malerin hinterlässt den Freunden aus Rocky Beach eines ihrer Werke.
Zunächst wissen die drei Freunde nicht wirklich, was sie mit der unerwarteten Erbschaft überhaupt anfangen sollen, denn das Bild ist mehr als unkonventionell und wenig ansprechend. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als noch weitere Personen beginnen sich dafür zu interessieren. Es kommt zu einer Reihe sonderbarer Ereignisse, die allesamt in Verbindung mit der Hinterlassenschaft stehen. Birgt das Kunstwerk ein Geheimnis? Als klar wird, dass die mysteriöse Anruferin niemand Geringerer als die jüngst verstorbene Malerin selbst war, wähnen sich die drei Fragezeichen bereits mitten in den Ermittlungen eines neuen Falls.
Der Einstieg ins dieses Abenteuer von Justus, Peter und Bob ist gut gewählt, ohne große Anlaufzeit befindet man sich mitten im Geschehen. Der mysteriöse Anruf und das unerwartete Erbe machen direkt Lust auf die Geschichte und lassen die Spannungskurve bereits nach wenigen Minuten nach oben schnellen. Leider gelingt es nicht, die geweckten Erwartungen an den Fall auch einzulösen, denn anstatt die Handlung weiter voranzutreiben, tritt sie eine gefühlte Ewigkeit auf der Stelle. Zwar sind die drei Detektive ständig in Bewegung und agieren an mehreren Orten, doch man hat das Gefühl, dass nichts Entscheidendes geschieht. Dadurch macht sich leider Langeweile breit.
Als man dann endlich versucht, dem mysteriösen Bild sein Geheimnis zu entreißen, keimt die Hoffnung auf, dass das Ende den Hörer doch noch versöhnlich stimmen könnte, doch weit gefehlt, wieder fällt man in das bereits bekannte Muster zurück, die eigentliche Auflösung in einem Gespräch nachzuliefern. Schade, denn eigentlich schien es, dass man dieses Ärgernis jenseits der
200er Marke abgestellt habe. Soundtechnisch fällt diese Episode erstaunlich spartanisch aus, obwohl die Nachforschungen an diversen Orten betrieben werden, fällt es schwer, die jeweiligen Lokalitäten unterscheiden zu können. Ebenfalls zwiespältig ist die musikalische Gestaltung dieser Folge ausgefallen. Auf der einen Seite finden sich einige Kompositionen, die wirklich gut zum Geschehen passen, während andere jegliche Stimmung des Hörspiels zerstören. Das konnte man in der Vergangenheit häufig weitaus besser lösen.
Wie gewohnt sind Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich eine Bank, man merkt einfach, wie sehr den dreien ihre Rollen in Fleisch und Blut übergegangen sind. Daneben ist Gertie Honeck zu hören, die große Bekanntheit als Synchronsprecherin von Captain Janeway ("Star Trek: Voyager") erlangte und auch diesem Hörspiel ihren Stempel aufdrückt. Katrin Decker übernimmt Trish, deren Stimme frisch und sympathisch herüberkommt und sehr gut zur Rolle passt. Weiters sind Karin Lieneweg, Oliver Böttcher, Stephan Schad und Romanus Fuhrmann dabei und machen ebenfalls einen ordentlichen Job. Im Gegensatz zu den Folgen nach dem großen Jubiläum kann die vorliegende die hohe Qualität leider nicht halten, was sie allerdings keinesfalls schlecht macht, sondern zu einem Fall im soliden Mittelfeld der Serie.