Es ist nicht leicht als Vater eines Sohns, der von der League of Assassins trainiert wurde!
Bereits im
achten Band seiner "DC Comic Graphic Novel Collection" widmete Eaglemoss Damian al Ghul, den Grant Morrison 2006 gleich zu Beginn seiner langjährigen Fledermaus-Autorenschaft der verdutzten Leserschaft vorstellte (und diesen damit aus seiner ursprünglichen
"Elseworlds"-Herkunft in die reguläre Kontinuität holte), einen eigenen Eitnrag namens "Batmans Sohn". Bedingt durch den Anspruch, die besten und bedeutendsten Storys des Dunklen Ritters auszuwählen, erleben wir mit der vorliegenden und mit "Batman und Sohn" verwechselnd ähnlich betitelten Ausgabe ein Déjà-vu, was das darin enthaltene US-Material angeht.
Zunächst kommen nämlich ebenfalls "Batman" 655-658 zum Abdruck, in dem Talia al Ghul dem verdutzten Mitternachtsdetektiv den aus einer lange zurückliegenden intimen Begegnung vor die Nase setzt, nachdem sie ihm dank unfreiwilliger Hilfe von Kirk Langstrom eine Armee von Man-Bat-Ninjas auf den Hals gehetzt hat. Sie lässt Sohnemann Damian bei ihm zurück, der sich als arroganter und besserwisserischer kleiner Drecksack präsentiert, mit dem Morrison die Fans damals gekonnt vor den Kopf stieß und den steinigen Weg vorbereitete, den er und sein Vater (inklusive der Bat Family) in den nächsten Jahren mit- und teils gegeneinander gehen sollten.
Die von Zeichnerlegende Andy Kubert formidabel in Szene gesetzte Story pumpt jedenfalls von der ersten Seite an frisches Blut in den Fledermausmythos und liefert astreine Unterhaltung. Mit seinem Pendant aus der DC-Kollekton hat dieser Band ebenfalls "Batman" 664 und 665 gemein – während jener noch Talias Debüt von 1971 enthielt, gibt es hier Heft 663 zu lesen, eine mit Artwork von John Van Fleet versetzte Prosaerzählung mit dem Joker, die ein interessantes Experiment darstellt, aber im Kontext dieser Ausgabe eher wie ein Fremdkörper wirkt. Und weil sich offenbar auch die Eaglemoss`sche Veröffentlichungsgeschichte wiederholt, fehlt auch diesmal die "satanische" US-Nummer 666, die stattdessen viel besser gepasst hätte.