Die "Elseworlds"-Trilogie um Ra's al Ghul ist die definitive Lektüre, was den uralten Gegner des Mitternachtsdetektivs betrifft.

In
"Batmans Sohn", dem achten Eintrag in die DC-Sammelreihe von Eaglemoss, führte Grant Morrison den Sohn von Bruce Wayne, Damian Wayne, in die reguläre DC-Kontinuität ein. Mit den Bänden 42 und 43 folgen nun jene Storys, die dem schottischen Starautor als maßgebliche Vorlage gedient haben und sich bei Bat-Fans allgemein größter Beliebtheit erfreuen: Die sogenannte "Demon Trilogy" umfasst drei Oneshots, die zwischen 1987 und 1992 erschienen und sich ganz dem Kampf zwischen Batman und Ra's al Ghul einerseits und dem schwierigen emotionalen Verhältnis des Dunklen Ritters zu dessen schöner Tochter Talia andererseits widmen.
Den Auftakt bildet "Batman: Son of the Demon", in dem Ra's al Ghul dem "Detektiv" eine Allianz anbietet. Es gilt, seinen ehemaligen Schützling Qayin Einhalt zu gebieten, der mit dem despotischen Anführer des Staats Golatien paktiert und die Supermächte USA und Sowjetunion durch eine perfide Technologie zur Wetterkontrolle gegeneinander aufhetzen will. Das Bündnis wird durch die Ehe mit Talia geschlossen, die alsbald ein Kind erwartet. Der Verlauf der Ereignisse verhindert jedoch Bruces Familienglück, doch in "Batman: Bride of the Demon" kreuzen sich die Wege der Familie al Ghul erneut mit jenen des "Detektivs" – allerdings in weitaus unfreundlicherer Art und Weise.
"Son of the Demon", gezeichnet von Jerry Bingham, funktioniert perfekt als Schilderung einer Art dysfunktionaler Vater-Sohn-Beziehung zwischen zwei Männern, die beide für sich in Anspruch nehmen, Gerechtigkeit walten zu lassen. Das von Tom Grindberg nicht minder sehenswert illustrierte "Bride of the Demon" kann da nicht ganz mithalten, was einerseits an der wohl dem Zeitgeist geschuldeten, von Autor Mike W. Barr etwas bemüht eingearbeiteten Ozonloch-Thematik liegt, andererseits am zu wenig betonten, jedoch titelgebenden Versuch von Ra's al Ghul, einen männlichen Erben zu zeugen. Zusätzlich gibt's das Debüt des Dämonen von 1971 und leider auch wieder mehrere Fehlerteufel bei Lettering und Rechtschreibung.