Weder die Tochter Satans noch der Donnergott höchstpersönlich kommen darum herum, zu unfreiwilligen Partnern von Deadpool zu werden.
Band 71 der Marvel-Reihe von Hachette macht da weiter, wo
Band 63 aufgehört hat – nämlich mit weiteren Ausgaben von "Deadpool Team-up", der 2009 gestarteten, damals dritten monatlichen Serie des Söldners mit der großen Klappe. Diesmal enthalten sind die Ausgaben 892-886, auf deren Seiten sich wieder allerlei Marvel-Prominenz ein Stelldichein als ungewollte Mitstreiter von Wade Wilson gibt. Während er zunächst versucht, der von mehreren dämonischen Verehrern bedrängte Satana, ihres Zeichens Tochter des Teufels, ein Ehegelübde abzuringen, um ihre Seele zu retten, gerät er anschließend an Mr. X, einen kampferprobten Gesellen.
Auch die übrigen Gastspiele werden von bekannten Charakteren bestritten: Machine Man versucht Wade für die von ihm verursachten Schäden in Millionenhöhe haftbar zu machen, Gorilla Man hingegen findet sich ebenso wie er auf einer mit allerlei Waffen gespickten Insel zwecks gegenseitiger Metzelei wieder. Nach einem gemeinsamen Ausflug mit dem Ding von den Fantastic Four in die Welt des Catchens gerät Deadpool außerdem in den Trümmern von Asgard gemeinsam mit Thor an eine uralte, äußerst besitzergreifende Macht und muss danach mit dem Kampfkunst-Spezialisten Iron Fist zusammenarbeiten, um einen sich über Generationen spannenden Fluch loszuwerden.
So unterschiedlich die einzelnen Storys, die erneut von einer Armada an Autoren (wie David Lapham, Frank Tieri und Cullen Bunn) und Zeichnern (wie Shawn Crystal und Tom Fowler) gestaltet wurden, auch sind, haben sie eines gemeinsam: Sie lassen keine Langeweile und dafür jede Menge Witze und popkulturelle Späßchen aufkommen. "Killer, Götter und Vampire" ist eine vergnügliche Lektüre für zwischendurch, die lediglich einen Wermutstropfen hat: Die fehlenden Ausgaben 885-883 von "Deadpool Team-up", die Hachette wohl ohne größere Platzprobleme noch abdrucken und Komplettisten damit eine Freude hätte machen können.