Eine von Winnowills Dienerinnen löst durch ihren Freiheitsdrang einen erneuten Konflikt zwischen der Herrin der Gleiter und den Elfen aus.
Die Suche der Wolfsreiter nach einer neuen Heimat scheint beendet zu sein, denn Schnitter und sein Volk haben einen neuen Wald als Versteck und Ort zum Leben auserkoren. Der Frieden ist allerdings trügerisch, denn auch aus weiter Entfernung greifen die Schatten der jüngeren Vergangenheit nach unseren Elfen. Genauer gesagt jene von Winnowill, die zwar kürzlich eine Niederlage einstecken musste, aber nun dabei ist, ihre eigene Vision der Zukunft für alle Elfenvölker Wirklichkeit werden zu lassen. Der hochtrabende Plan, sich wieder den fantastischen Eigenschaften der Hohen anzunähern, würde allerdings den Tod für jene bedeuten, die keine magischen Fähigkeiten oder reines Blut besitzen.
Ausgesandt, um ihrer Herrin Bewahrer zu beschaffen, landet Aroree unvermittelt in der neuen Zuflucht der Wolfsreiter und stiehlt Windkind aus den Armen seiner Mutter. Ihr Vertrauter Himmelsweis ist ebenso erschüttert wie seine Gefährten, nicht wissend, dass die Gleiterin mit dem entführten Nachwuchs ihren Platz bei den acht Auserwählten von Winnowill tauschen will, um selbst Freiheit zu erlangen. Um Windkind und Tauglanz, die Aroree in den Palast der Hohen gefolgt ist, zu befreien, verbündet sich Schnitter mit seinen menschlichen Freunden Nonna und Adar. Er ahnt nichts davon, dass seine dunkle Gegenspielerin in der Zwischenzeit jene, die am Fuß des Blauen Bergs leben und sie verehren, gegen ihn und die anderen Elfen aufhetzt.
Die acht Kapitel von "Siege at Blue Montain", im US-Original zwischen 1986 und 1988 erschienen, spinnen die Erlebnisse um die mittlerweile vier bekannten Elfenvölker in unvermindert fantastischer erzählerischer wie grafischer Pracht fort. Für die Lebendigkeit der Erzählung von Wendy und Richard Pini spricht nicht nur das behutsam ausgebaute Elfenpersonal, das nun auch weitere Menschen miteinschließt, sondern auch das berührende Schicksal von Zweischneid, der im bisherigen Verlauf eher als intriganter Querulant von sich reden machte. Nicht nur die Ungewissheit, wer leben und wer sterben wird, sondern auch die betörend elegante Sprache sorgen auch beim dritten Band dieser liebevoll umgesetzten Neuauflage für einen Lesegenuss ersten Ranges.