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Heliosphere 2265 5

Nichts ist mehr, wie es war! Die Solare Union ist zerrissen. Nach der Ermordung der Präsidentin hat das Militär die Macht übernommen und jagt die Putschisten mit äußerster Härte.

(C) Interplanar/Greenlight Press / Heliosphere 2265 5 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer Feind in den eigenen Reihen ist enttarnt, jedoch gelang ihm in letzter Sekunde die Flucht. Die Hyperion kehrt zunächst in den solaren Raum zurück, nur um zu erkennen, dass sich die politische Situation komplett verändert hat. Admiral Michalew und seine Vertrauten werden der Ermordung der Präsidentin beschuldigt und gnadenlos vom Militär gejagt. Dies ist allerdings nur ein weiterer raffinierter Schachzug von Admiral Sjöberg, der die Macht in der Solaren Union übernommen und sich mittlerweile zum Präsidenten ernannt hat. Der Crew von Jayden Cross bleibt jedoch keine Zeit sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen, denn eine neue Mission wartet bereits.


Die Hyperion erhält den Auftrag, den Stillen Sektor aufzusuchen. Hinweise verdichten sich, dass die Spur der verschwundenen Fraktale in dieses nicht ungefährliche Gebiet des Weltraums führen. Ein erneuter Einsatz, der der Mannschaft alles abverlangen wird, doch das veränderte politische Klima macht auch nicht vor der Hyperion halt. Plötzlich sieht sich Captain Cross mit einer Person konfrontiert, die sämtliche seiner Befehle und Entscheidungen infrage stellt. Selten waren die Gefahren von außen und innen größer für die Hyperion.


"Im Zentrum der Gewalten" ist bereits die fünfte Episode der noch recht jungen Science-Fiction-Serie "Heliosphere 2265" und baut inhaltlich auf den bereits erschienenen Folgen der Serie auf. Wie ihre Vorgänger zeichnet sich auch der aktuelle Output durch eine hohe inhaltliche Komplexität aus. Zwar konzentriert sich die Handlung auf lediglich zwei Handlungsstränge, die jedoch immer wieder Bezüge zu vergangenen Ereignissen nehmen oder neue noch unbekannte Aspekte in die Geschichte einweben. Ein Hören nebenbei verbietet sich da eigentlich schon von selbst.


Immer wieder wenn man glaubt, die Tragweite der unterschiedlichen Intrigen durchblickt zu haben und die ersten Geheimnisse vor dem Hörer ausgebreitet daliegen, entfalten die Produzenten die nächsten Mysterien und schaffen so ein enormes Spannungspotenzial. "Zentrum der Gewalten" präsentiert eine ausgewogene Mischung aus ruhigeren Momenten, in denen die Dialoge ihre Wirkung entfalten können, und eher actionlastigeren Sequenzen, was in der Summe zu einem sehr dynamischen Hörerlebnis führt, sodass man sich verwundert die Augen reibt, wenn die Geschichte nach gut 60 Minuten ihr Ende findet. Musik findet erneut nur einen eher reduzierten Einsatz und wird aus eher kalten elektronischen Klängen gespeist.


Die von den Produzenten entworfene Soundkulisse lässt kaum Wünsche offen. Egal ob an Bord der Hyperion oder im späteren Verlauf auf einer außerirdischen Raumstation, die verwendeten Geräusche klingen jederzeit glaubwürdig und realistisch. Schnell projektiert sich, dank der ausgewählten Soundeffekte, das imaginäre Bild des Interlink Kreuzers auf die Netzhaut des Hörers. Dabei wird großes Augenmerk auf Details gelegt, damit sich Wort und Sound zu einem homogenen Ganzen zusammenfügen.


Bei 20 hochklassigen Sprechern fällt es schwer einzelne Leistungen hervorzuheben, da alle auf einem professionellen Level mit großer Spielfreude agieren. Doch gibt es einige, die eine einzelne Aufführung erforderlich machen. Michael Lott, der bereits Mark Brandis mit seiner Stimme zum Leben erweckte, brilliert hier in der Rolle des Fieslings Christopher Johnston. Mit seiner leicht herablassenden Art zu sprechen gelingt es ihm mit wenigen Sätzen, das Publikum ins Bild zu setzen, mit was für einer Sorte Mensch man es hier zu tun hat.


Ebenfalls großartig ist Thomas Schmuckert als machtgieriger Intrigant, der die Gunst der Stunde nutzt, um das höchste Amt der Solaren Union an sich zu reißen. Und zuletzt natürlich Wanja Gerick in der Rolle des Jayden Cross, dem es mit jeder erschienenen Folge ein bisschen mehr gelingt seiner Figur einen eigenen Stempel aufzudrücken. Daneben sind bekannte Stimmen wie Tobias Kluckert, Leon Boden und Joachim Kerzel zu hören.


Still und fast unbemerkt hat sich "Heliosphere 2265" für den (nach dem Ende von "Mark Brandis" vakanten) Thron des Science-Fiction-Hörspiels in Position gebracht. Es dürfte im Moment keine andere Serie des Genres geben, die den Hörer mit einer derartigen Vielschichtigkeit und Komplexität zu begeistern weiß. Inhaltlich und produktionstechnisch gelingt es, das hohe Niveau der ersten Folgen zu halten. Fans epischer Space Operas werden an dieser Serie nur schwer vorbeikommen.      


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Interplanar/Greenlight Press




 


 
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"Der Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einen, wenn man hinunterfeuert."
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