Ausgerechnet ihre große Hilfsbereitschaft bringt Chise in unerwartete Gefahr.
Diesmal gibt es ein Wiedersehen mit Joel Garland, jenem älteren, verwitweten Herrn, der einen wunderschönen Rosengarten sein Eigen nennt und Chise kürzlich bei sich zu Gast hatte. Der Anlass könnte allerdings dramatischer nicht sein, denn die Leanan Sídhe, die an ihn seit der ersten Begegnung gebunden ist, erzählt besorgt, dass er nicht wie üblich aufgestanden sei. Auf dem Rücken von Ruth eilt unsere junge Nachwuchsmagierin zum Haus von Joel und findet ihn dort geschwächt im Bett vor. Elias stellt schließlich die entsetzliche Diagnose, dass ihm nur noch eine Woche Lebenszeit verbleibt.
Mit dem Einverständnis ihres Lehrmeisters versucht Chise, dem Todgeweihten einen letzten Wunsch zu erfüllen: Die schöne Fee, die ihm entgegen der Natur ihrer Art keinerlei Lebensenergie entzogen hat, noch einmal wiederzusehen. Dazu muss sie eine sogenannte Feensalbe herstellen, was nicht nur aufwändig, sondern auch mit körperlichen Strapazen verbunden ist. Ihr Vorhaben glückt schließlich und ermöglicht einen berührenden Abschied, doch Chise selbst wird durch die magische Überanstrengung ihres Körpers schwer verletzt. Um seine Braut und Schülerin zu retten, bleibt Elias keine andere Wahl, als sie zur Heilung ins Land der Feen zu bringen.
Die Episode um Joel und seine Leanan Sídhe sind ein weiterer Beleg für die wundervoll poetische und glücklicherweise keinen Millimeter in den Schmalztopf tappende Erzählung von Kore Yamazaki. Es bedarf hier keiner lauten, aufgeregten Passagen, denn der Charme von "Die Braut des Magiers" entfaltet sich in den ruhigen Zwischentönen und dem Miteinander von grundsympathischen Charakteren. Während diesmal einige Bräuche und die mit ihnen verbundene Verwendung von Pflanzen behandelt werden, gibt es in einem eingeschobenen Kapitel auch mehr über Silky, die gute Seele des Hauses Ainsworth, zu erfahren.