Um über die anderen Götter zu triumphieren, macht Ares die Erde zum Schlachtfeld für seine gefährlichen Pläne.
Ihr kürzlich erfolgtes Leinwanddebüt in "Batman v Superman: Dawn of Justice" ist wohl nicht ganz unschuldig daran, dass Nummer 51 der DC-Reihe von Eaglemoss den bereits vierten Eintrag von Wonder Woman darstellt. Die resolute Dame reiht sich damit, was die Zahl der ihr allein gewidmeten Bände betrifft, gleich nach den genannten Kollegen aus Metropolis und Gotham City ein. "Götter und Sterbliche" enthält die ersten sieben Ausgaben ihrer 1987 gestarteten Serie, da durch die Ereignisse der "Crisis on Infinite Earths" eine neue Kontinuität innerhalb des DC-Universums etabliert worden war.
Nachdem in der extralangen ersten Ausgabe die Entstehung und Geschichte der Amazonen samt der Formung von Prinzessin Diana aus dem Lehm der Paradiesinsel Themyscira geschildert wird, geht es in die Gegenwart, wo Ares Sinistres ausheckt. Der Kriegsgott ist drauf und dran, die Erde mit Gewalt und Konflikt zu überziehen, um die Macht seiner Kollegen vom Olymp zu übertreffen und sie zu beseitigen. Seine Söhne Deimos und Phobos intrigieren fleißig mit und sorgen dafür, dass sich ein atomarer Schlagabtausch zwischen den USA und der Sowjetunion anbahnt und Colonel Steve Trevor in ein Komplott verwickelt wird.
Mit Len Wein und Greg Potter als Co-Autoren geriet der Reboot von "Wonder Woman" fast zur One-Man-Show von George Pérez. Sein detailliertes Artwork ist eine wahre Pracht, wenngleich sie auch bei den teilweise arg kleinen Panels nicht immer so zur Geltung kommt, wie es ihr eigentlich gebühren würde. Die Story ist mit allerlei göttlicher Prominenz bestückt und kommt ohne Längen aus, wenn auch die "weltliche" Komponente des Plans von Ares, die zwei Supermächte gegeneinander auszuspielen, keinen Innovationspreis gewinnt. Ansonsten gibt es nichts zu bekritteln bei dieser tollen Neuinterpretation, die mit einer Bonusstory aus "Wonder Woman" 1 von 1942 abgerundet wird.