Keiner kann Deadpool entkommen – schon gar nicht seine unfreiwilligen Team-up-Partner!

Der kürzliche Erfolg von "Deadpool" hat gezeigt, dass es möglich ist, eine Comic-Figur erfolgreich auf die Leinwand zu bringen, ohne dabei allzu große Zugeständnisse an die breite Masse machen zu müssen. Im Fall des von Ryan Reynolds vortrefflich dargestellten Söldners mit der großen Klappe heißt das die Vermischung von Zynismus, Satire, Humor und jeder Menge brillanter Gewalt mit einem Hauch von Tragik – fertig war der erfolgreichste "R-rated"-Streifen aller Zeiten. Seinen Anfang nahm der mediale Hype um Wade Wilson allerdings schon 2009 im Zuge seines Auftritts im ansonsten durchwachsenen "X-Men Origins: Wolverine", den Marvel ordentlich ausschlachtete.
Neben "Deadpool" und
"Deadpool: Merc with a Mouth" startete der Verlag 2009 mit "Deadpool Team-Up" eine dritte monatliche Serie, in der es Wade in insgesamt 17 Ausgaben, die mit absteigender Nummerierung veröffentlicht wurden, mit jeder Menge mehr oder weniger prominenter Gaststars zu tun bekam. In den in Band 63 von Hachettes Eaglemoss-Sammlung abgedruckten US-Heften 899-893 erleben wir Deadpool unter anderem mit Hercules in einem teuflischen Labyrinth von Arcade, an der Seite gleich zweier Ghost Rider im Kampf gegen den von einem Dämon besessenen Chef einer Freakshow und einen gemeinsam mit Captain Britain erlittenen Kulturschock im wahrsten Sinne des Wortes.
Da die einzelnen Storys, die in sich selbst abgeschlossen sind (und nur im Fall des Murderworld-Ausflugs und des "FrankenCastle"-Kapitels auf andere Geschehnisse im Marvel-Universums verweisen), von verschiedensten Autoren und Zeichnern umgesetzt wurden, schwankt auch die Qualität dementsprechend. Die erzählerische Klasse reicht nicht an die eines Joe Kelly, Daniel Way oder des Duos Brian Posehn/Gerry Duggan heran, zu einschränkend ist da aber auch der verfügbare Platz. Der Fokus liegt klar auf dem Spaß, wenn auch nicht alle Gags richtig zünden wollen – diese erste von zwei Portionen an Deadpool-Team-ups aus dem Hause Hachette ist nett für zwischendurch, aber außer für Diehard-Fans kein Muss.