Endlich können auch wir einige erhellende Einblicke in das wohl wichtigste Druckwerk in ganz Entenhausen erhaschen.
Ohne selbiges könnte so manche brenzlige Situation nicht entschärft werden, gäbe es wohl keine Lösungen für scheinbar unlösbare Probleme und wäre Onkel Dagobert sicherlich um die eine oder andere Fantastilliarde ärmer. Die Rede ist natürlich vom legendären Schlauen Buch, geschaffen von Carl Barks in der in den USA im Jahr 1954 veröffentlichten Geschichte "The Secret of Atlantis" (hierzulande unter dem Titel "Der verlorene Zehner"), das den perfekten Anlass für den neuesten "Ziegelstein"-Hardcover der Egmont Comic Collection bot.
Nach einer Einleitung vom Anführer des Fähnlein Fieselschweif höchstpersönlich, dessen Name nur ein Beispiel für unzählige Akronyme in diesem Umfeld ist, gibt es Wissenswertes zu den Ursprüngen des im Original "Junior Woodchucks' Guidebook" genannten Werks zu erfahren, das Donalds Neffen immer bei sich führen. Den Kern des Bands bilden natürlich die Geschichten, die neben Klassikern aus der Feder von Carl Barks bis hinauf zu Größen unserer Tage wie Don Rosa und Kari Korhonen mehrere Jahrzehnte umspannen. Für Sammler sicherlich nicht uninteressant ist die Tatsache, dass auch drei deutsche Erstveröffentlichungen abgedruckt worden sind.
Dazwischen eingestreut sind Seiten, die Einblicke in das Schlaue Buch selbst geben, dessen vollständige Version selbstverständlich nur den Mitgliedern des Fähnlein Fieselschweif zur Verfügung steht. Das tut dem Lesevergnügen natürlich keinen Abbruch, sondern dürfte vielmehr nicht wenige Kinder der 1980er Jahre wohltuend an eine entsprechende Sammelreihe aus der "Micky Maus" Mitte der 1990er erinnern. "Das Schlaue Buch – Die Geheimnisse des Fähnlein Fieselschweif" bietet eine liebevolle Kompilation von Storys und macht deutlich, dass das Medium Buch im Zeitalter des "allwissenden" Wikipedia nichts an Wert verloren hat. Wissen ist Macht, doch die Kenntnis darüber, wo danach gesucht werden sollte, ist alles!