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Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung 61

Nach dem "Civil War" braucht das amerikanische Volk neue Helden – die verbrecherischen Thunderbolts bieten sich dafür an, diese Rolle auszufüllen.

(C) Hachette / Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung 61 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenKein anderes Superhelden-Crossover des vergangenen Jahrzehnts hat sowohl in künstlerischer als auch kommerzieller Weise ähnliche hohe Wellen geschlagen wie "Civil War" 2006/07, bekanntlich der Ideengeber für den Kinofilm "Captain America: Civil War". Das Marvel-Universum wurde als Folge des Blockbuster-Events ordentlich durchgerüttelt und so manches Gewohnte über den Haufen geworfen, wenn auch nicht immer zur Freude der Fans (Stichwort "Spider-Man: One More Day"). Auch die Thunderbolts, eine der langlebigsten Marvel-Schöpfungen der 1990er, bekamen mit der kurze Zeit nach dem Finale des "Civil War" veröffentlichten Ausgabe 110 ihrer Serie eine neue Ausrichtung verpasst.


Unter der Regie von Starautor Warren Ellis übernahm der nur vorgeblich geläuterte Spidey-Erzgegner Norman Osborn das Kommando über das im Thunderbolt Mountain in Colorado stationierte Team aus mehreren kriminellen Schwergewichten. Die Voraussetzungen, Jagd auf unregistrierte Superhelden zu machen und dabei das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen, könnten allerdings nicht ungünstiger sein. Schließlich finden sich mit Venom und Bullseye nicht nur zwei wahnsinnige Killer in der Gruppe, sondern mit Songbird auch ein Mitglied der vorangegangenen Inkarnation, der zugunsten von Karla Sofen alias Moonstone die Führung der Thunderbolts entzogen wird. Kein Wunder, dass Osborn die Zügel anlegen muss, um für Ordnung zu sorgen!


Warren Ellis ist bekannt dafür, bei Mainstream-Titeln nur mal kurz für ein paar Hefte vorbeizuschauen, dafür dann aber hochwertigen Lesestoff abzuliefern (zuletzt gesehen bei "Moon Knight"). "Vertrauen in Monster" ist ein Paradebeispiel dafür, wie der Brite einem etablierten Konzept – hier "Schurken als Helden" – neue Facetten abringen kann: Seine Thunderbolts sind fast allesamt tickende psychische Zeitbomben, an deren Lunten ausgerechnet der in Sachen Wahnsinn besonders bewanderte Green Goblin zündelt. Von Mike Deodato jr. wunderschön düster gezeichnet und getuscht, kann dieser erste Handlungsbogen von Ellis' Strecke an der Serie auch als ordentlich in Zynismus getauchte Parabel auf das Amerika des "Patriot Act" gelesen werden.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Hachette






Erhältlich im Zeitschriftenhandel und auf www.zeit-fuer-superhelden.de.


 
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"Der Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einen, wenn man hinunterfeuert."
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