Als ihr zwei Morde angelastet werden, muss Huntress alles daran setzen, den Schuldigen zu stellen. Doch um welchen Preis?
Im Zuge von "DC Rebirth" hat Helena Bertinelli aktuell wieder das Kostüm der Huntress angelegt, nachdem ihr Name zuvor während der "New 52" nur eines von mehreren Pseudonymen von Helena Wayne von Erde 2 war. Wesentlich weiter in die Vergangenheit zurück reicht Band 62 der DC-Sammlung von Eaglemoss, der den Sechsteiler "Batman/Huntress: Cry For Blood" enthält. Die im US-Original 2000 erschienene Miniserie trägt sich nur kurze Zeit nach dem Mega-Crossover "No Man's Land" (hierzulande als "Niemandsland" betitelt) zu, in dessen Verlauf Helena Bertinelli kurzzeitig ins Kostüm von Batgirl geschlüpft war.
Die dramatischen Ereignisse führten zu einem Bruch zwischen ihr und Batman, was nicht zuletzt an ihrem wesentlich drastischeren Vorgehen gegen das Verbrechen lag. Und so ist es nicht verwunderlich, dass der Dunkle Ritter sogleich Verdacht schöpft, als ihr Cousin, Mitglieder der Mafia, mit Pfeilen ermordet wird, die aus ihrer Armbrust zu stammen scheinen. Nach einem zweiten Attentat auf eine Polizistin, die über sie berichtet hat, und einer unerfreulichen Konfrontation mit Batman und Nightwing zieht sie der mysteriöse Question aus dem Verkehr, um ihr Leben zu retten und es danach in andere Bahnen zu lenken.
Abgesehen von der Tatsache, dass die Story eigentlich unter dem Banner "Huntress/Batman/Question" hätte erscheinen können, schafft Crime-Spezialist Greg Rucka mit ihr einen doppelten Spagat: Die veränderte Post-"Crisis"-Origin von Huntress arbeitet den moralischen Zwiespalt der Protagonistin in spannender Manier auf, lässt aber auch ironische Zwischentöne in ihrem Umgang mit anderen zu. Zusätzlich zum von "Batman Adventures"-Veteran Rick Burchett ansehnlich illustrierten Ausflug in die Unterwelt Gothams gibt es als Bonus das Debüt der ersten Huntress Helena Wayne von Erde 2 aus dem Jahr 1977 zu lesen.