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Die drei ??? 181

Zuerst glauben alle noch an einen besonders dramatischen inszenierten Trick, doch dann wird aus der Vermutung Gewissheit. Der Zauberer Pablo ist verschwunden.

(C) Europa/Sony Music / Die drei ??? 181 / Zum Vergrößern auf das Bild klickenJustus Jonas staunt nicht schlecht, als er auf das Gelände des Gebrauchtwaren-Centers seines Onkels zurückkehrt. Eine ganze Schulklasse erwartet ihn bei seiner Ankunft und hat Merkwürdiges zu berichten. Während einer Zaubervorstellung verschwand der Magier Pablo ohne einen Hinweis auf seinen Verbleib. Unschlüssig, was sie von der ganzen Angelegenheit zu halten haben, beschließen die drei Detektive, dem Aufführungsort einen Besuch abzustatten. Schnell wird klar, dass die Räume Pablos durchsucht worden sind. Wer hat ein Interesse an den bescheidenden Habseligkeiten eines Zauberers, der sich gerade so mit seinen Vorführungen über Wasser halten kann?


Gemeinsam mit dem Assistenten des Magiers nehmen die Jungen die Vorkommnisse unter die Lupe. Die ganze Geschichte wird immer sonderbarer und komplexer und führt weit in die Vergangenheit zu einem Zauberer, der vor nahezu hundert Jahren das Publikum mit seinen Tricks begeisterte. Bald spitzen sich die Ereignisse zu, denn Justus, Peter und Bob sind nicht die einzigen, die ein großes Interesse am Aufenthaltsort des Magiers und seines Geheimnisses haben. Die drei Detektive ermitteln in einem Fall, der sich über Jahrzehnte erstreckt und nichts an Gefährlichkeit eingebüßt hat.


Nach einer eher konventionellen Folge besinnt man sich mit "Das Kabinett des Zauberers" wieder auf einige der bekannten Trademarks der Serie. So harrt einmal mehr die eine oder andere Rätselnuss ihrer Lösung, gepaart mit einem Plot, der erst ganz am Ende seine Weitläufigkeit offenbart. Zuvor erwartet den Hörer eine Geschichte mit einer ganzen Palette von Verästelungen, die sich durchaus unterhaltsam anlassen und die Story bis zum Ende spannend gestalten. Allerdings bedingt dies auch, dass Justus bei der Aufklärung einiges an Hintergrundinformationen liefern muss, die er niemals allein hätte konstruieren können. Ein Umstand, unter dem einige Folgen jenseits der 100. Episode kranken. Der Autor lässt sich Zeit, seine Geschichte zu entfalten, und bietet dem Rezipienten die Gelegenheit auch Nebencharaktere näher kennenzulernen, was dann auch die üppige Laufzeit von über 70 Minuten erklärt.


Dabei soll jedoch nicht der Eindruck entstehen, das "Das Kabinett des Zauberers" mit gepflegter Langeweile aufwartet, die einen angenehm wegdämmern lässt, sondern mit einer Geschichte, die nach einer längeren Einleitung immer weiter an Fahrt aufnimmt und so manche Überraschung bereithält. Die Spannung kommt somit keinesfalls zu kurz und kann bis zum Ende gehalten werden, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Musikalisch versucht man das Geheimnisvolle und Mysteriöse zu betonen und der Geschichte zusätzlich Atmosphäre zu verleihen, was Simon Bertling und Christian Hagitte von STIL über weite Strecken auch erstaunlich gut gelingt.


Die verwendeten Soundeffekte wirken realistisch und sorgen für ein lebendiges Setting. Der skurrile Wohnort des Zauberers gewinnt so deutlich an Substanz und entsteht fast von selbst vor dem Auge des Hörers. Über ein Dutzend Stimmen kommen zum Einsatz, um den neuesten Fall der drei Fragezeichen mit Leben zu füllen. Dabei wartet "Das Kabinett des Zauberers" mit ein paar Besonderheiten auf, die für zusätzliche Farbtupfer sorgen. So ist es gleich eine ganze Schulklasse, die die Detektei aus Rocky Beach um ihre Hilfe bittet. Keine leichte Aufgabe, dies adäquat umsetzen, wenn man nicht an Glaubwürdigkeit einbüßen möchte.


Doch diese Hürde wurde mit Bravour genommen, die eingesetzten Stimmen vermitteln tatsächlich das Gefühl, einer ganzen Schulklasse gegenüberzustehen. Auch die Wortwahl und die dafür ausgesuchten Sprecher wirken authentisch und machen Spaß beim Hören. Mit dabei ist auch Jürgen Thormann als launischer Magier aus dem Spielerparadies Las Vegas, der am Telefon alle stimmlichen Nuancen seiner Figur auslotet, was zu einer sehr hörenswerten Angelegenheit avanciert.


Einmal mehr sind die Hauptakteure wirklich gut aufgelegt und man hört mit fast jeder Silbe, was eine über Jahrzehnte währende Zusammenarbeit aus den Sprechern hervorkitzeln kann.  Dazu gesellt sich Tobias Diakow, der als Assistent des Zauberers den drei Fragezeichen mit Rat und Tat zur Seite steht. "Das Kabinett des Zauberers" ist eine runde Sache und weiß trotz der langen Laufzeit gut zu unterhalten. Bisher rangieren die 180er Folgen auf ausgesprochen hohem Niveau. Weiter so!   


 
# # # Justus Baier # # #



Publisher: Europa/Sony Music




 


 
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