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Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung 174

Ausgerechnet Thanos wendet sich an Adam Warlock um Hilfe, denn dessen böses Alter Ego Magus ist zurückgekehrt und hat nicht nur sinistre Doppelgänger diverser Helden im Ärmel.

Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung 174Wenn sich ein Konzept als erfolgreich erweist, dann lässt die Fortsetzung meistens nicht allzu lange auf sich warten – besonders wenn es sich um Comics im Allgemeinen und Marvel im Besonderen handelt. Folgerichtig war in den frühen 1990ern nach dem Erfolg von "The Infinity Gauntlet" unter den Titeln des "House of Ideas" alles, was "Infinity" im Namen trug, verkaufsfördernd, entsprechend folgten der sechsteiligen Miniserie von 1991 im Jahrestakt "The Infinity War" (1992) und "The Infinity Crusade" (1993). Als wesentliches Vehikel, um die Ereignisse miteinander zu verbinden, fungierte "Warlock and the Infinity Watch", in denen es sich zunächst um die Thanos abgeluchsten Infinity-Steine zu kümmern galt.


Die ersten sechs Ausgaben der Anfang 1992 gestarteten Serie bilden das direkte Vorspiel zu "The Infinity War", das sich im vorliegenden und nächsten Band der Marvel-Kollektion von Hachette findet, und bereits in Band 33 der zweiten Sammelreihe abgedruckt wurde. Als Konsequenz der dortigen Ereignisse hat Adam Warlock nicht nur seine kurzzeitige Göttlichkeit beendet und die Infinity-Steine unter seinen Mitstreitern aufgeteilt, sondern auch seine gute und böse Seite abgelegt – mit unangenehmen Konsequenzen, wie ihm ausgerechnet Erzfeind Thanos enthüllt. Der Titan, der (zumindest zwischenzeitlich) das Streben nach allumfassender Macht aufgegeben hat, berichtet ihm von der Rückkehr von Magus. Das aus Band 84 bekannte Pendant aus der Zukunft lebt wieder, böse wie eh und je (und erneut mit einer furchtbaren Frisur ausgestattet).


Parallel zum Bündnis, das die seit neuestem auf Mole Mans Monster Island beheimatete Infinity Watch mit Thanos schmiedet, bleiben die Entwicklungen in den Weiten des Alls auch den Superhelden der Erde nicht verborgen. Eine Riege von ihnen versammelt sich im Baxter Building der Fantastic Four, doch haben sich bereits auch hier jene üblen Doppelgänger eingeschlichen, die von Magus losgesandt wurden, um die Originale zu ersetzen. Das sind jedoch nicht die einzigen Schauplätze, die die Aufmerksamkeit der Leserschaft erfordern, denn es gibt noch weitere ungewöhnliche Allianzen zu vermelden: Während Doctor Strange zusammen mit Galactus (und dessen aktuellen sowie einstigen Herolden Nova und Silver Surfer) erforscht, wie ausgerechnet der mächtige Eternity ausgeschaltet werden konnte, versuchen Doctor Doom und Kang das Chaos für sich zu nutzen.


Auf den diesmal besonders kenntnisreichen redaktionellen Bonusseiten werden die Geschehnisse aller Tie-ins des Events in verschiedenen monatlichen Serien zusammengefasst, bis hin zum Parodietitel "What the--?!", ein wirklich toller Service. Die Kapitel aus "The Infinity War" 1-3, "Warlock and the Infinity Watch" 7 sowie ein Vierteiler aus "Marvel Comics Presents", in dem Thanos ein wahrhaft verführerisches Angebot seines Schwarms Death bekommt, profitieren unverkennbar davon, dass sie alle aus einem Guss, sprich aus der Feder von Autor Jim Starlin stammen. Ebenso ins Auge sticht, dass alles noch größer dimensioniert ist: Mehr Helden, mehr Schurken, mehr Schauplätze. Gleichzeitig finden sich in dieser ersten Hälfte der Saga keine der Längen, die den im Ganzen sehr gelungenen Vorgänger phasenweise prägten, stattdessen jede Menge Fragezeichen zur Motivation von Magus, die hoffentlich kurzweilig aufgelöst werden. Ron Lim und seine Zeichnerkollegen sorgen darüber hinaus für solide Schauwerte.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Hachette





Erhältlich im Zeitschriftenhandel und auf www.zeit-fuer-superhelden.de.


 
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