Um die Machenschaften einer unbarmherzigen Religion aufzuhalten, muss Adam Warlock gegen sein böses Ich antreten.
Wer die Bände
C 24 und
C 25 mit den Abenteuern von Captain Marvel goutiert hat, bekommt mit der Ausgabe C 32 eine weitere Dosis kosmischer Action in den Weiten des Marvel-Universums. Am kreativen Ruder sitzt dabei erneut Jim Starlin, der nur kurze Zeit nach seinem Run bei den Abenteuern von Mar-Vell Anfang 1975 Autorenschaft und Artwork bei der Reihe "Strange Tales" übernahm. In deren Nummern 178-181 führte er die Abenteuer jenes von Wissenschaftlern der Erde künstlich geschaffenen und zunächst als Him bekannten Wesens fort, das in "Fantastic Four" 66 (1967) debütiert und später vom High Evolutionary seinen Namen erhalten hatte, bevor seine eigene, zwei Jahre vorher eingestellte Serie fortgesetzt wurde.
Darin wird Warlock Zeuge eines Angriffs von religiösen Fanatikern auf eine wehrlose Frau, doch vermag er ihren Tod nicht zu verhindern. Es stellt sich heraus, dass die Angreifer Diener der Kirche der Wahrheit sind, einer Religion, die zwar Frieden predigt, aber neue Untergebene mit Krieg und Unterdrückung um sich schart. Die Entscheidung, sich den gefährlichen Eiferern in den Weg zu stellen, ist schnell gefasst, doch dann erschüttern zwei unangenehme Erkenntnisse den Streiter für das Gute: Erstens erweist sich sein Seelenstein als nach den Seelen anderer Wesen gierend und zweitens handelt es sich bei Magus, dem Gott und Anführer der Kultisten, um niemand Geringeres als sein zukünftiges Ich!
Ganz abgesehen davon, dass wissbegierige Marvel-Geschichtsforscher hier die ersten Auftritte von Pip dem Troll ("Strange Tales" 179) und – viel wichtiger – dem Guardians-Mitglied Gamora ("Strange Tales" 180) vorfinden, spielt mit Thanos eine weitere prominente Schöpfung von Jim Starlin eine bedeutende Rolle in der sogenannten "Magus-Saga". Garniert mit Augenschmaus-Artwork liefert die One-Man-Show von Jim Starlin unaufdringlich eingewobene, unbequeme Wahrheiten über das Wesen von Religion, Macht und Willkür, die Mitte der 1970er die Comics Code Authority auf den Plan riefen, aber leider immer noch nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Was somit auch für die Zeitlosigkeit dieser Space Opera spricht.